Marketingtrends 2023

Kooperationen: So überwinden Marken Probleme mit Kundendaten

Durch gemeinsame Zielgruppen erreichen Marken Neukundschaft und gewinnen Vertrauen.

Zur Zusammenfassung

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick

  • Cookies sind out

    Immer strengere Datenschutzbestimmungen und steigende Akquisekosten

  • Eigene Kundendaten sind in

    Statt Big Data nutzen Marken eigene Daten zur Interaktion mit ihrer Zielgruppe über relevantere und personalisierte Inhalte.

  • Zusammenarbeit von Marken

    Die Zusammenarbeit mit anderen Marken und Creators eröffnet den Zugang zu neuen Zielgruppen – und damit zu neuen Kundenstämmen.

Das Datendilemma: ROAS verschlechtert sich mit verbessertem Datenschutz für Verbraucher:innen

Die Anzahl der Onlineshops hat sich 2021 im Vergleich zu 2020 verdoppelt. Laut den 350 globalen Handelsentscheider:innen, die wir 2022 befragten, stellte der Wettbewerb das größte Wachstumshindernis für das darauffolgende Jahr dar.** Mehr als 26 Millionen E-Commerce-Websites konkurrieren um die begrenzte Zeit und Aufmerksamkeit der Verbraucher:innen. Und täglich kommen weitere Einzelhandelsunternehmen hinzu. Aber die Werbemittel, auf die sich Marken früher verlassen konnten, werden immer unzuverlässiger. Seit dem Höhepunkt der Lockdowns ist der ROAS weiter gesunken, denn die Cost-per-Click scheinen sich auf den größten Werbeplattformen gegenseitig zu überbieten.

Alle Werte in US-Dollar

Anstieg der Cost-per-Click bei kostenpflichtiger Suche in jeder Kategorie im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr

Die Cost-per-Click bei der kostenpflichtigen Suche stiegen im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 41 % in der Kosmetikbranche, um 33 % in Haus und Garten, um 24 % in der Bekleidungsbranche, um 21 % in der Unterhaltungselektronik und um 14 % in der Sport- und Freizeitbranche. Die Cost-per-Click bei der kostenpflichtigen Suche stiegen im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 41 % in der Kosmetikbranche, um 33 % in Haus und Garten, um 24 % in der Bekleidungsbranche, um 21 % in der Unterhaltungselektronik und um 14 % in der Sport- und Freizeitbranche.

Quelle Statista

Die Abschaffung von Drittanbieter-Cookies hat die Herausforderungen für die Werbung noch verschärft. Apple und Mozilla haben Cookies bereits abgeschafft und Google wird 2024 nachziehen. Als Apple im Oktober 2021 damit begann, der Kundschaft die Möglichkeit zu geben, sich für oder gegen Tracking zu entscheiden, verloren Werbetreibende bei Targeting-Algorithmen über Nacht 30 % an Genauigkeit, was sie schätzungsweise 10 Milliarden US-Dollar an Werbeeinnahmen kostete. Der Schritt von Big Tech hin zu mehr Datenschutz macht es für Marken schwieriger, ihre Zielgruppen zu erreichen, Traffic zu generieren und die Effektivität ihrer Bemühungen zu messen.

Aber diese Unternehmen reagieren nur auf das, was die Menschen fordern: mehr Datenschutz. Nur 33 % der Kundschaft sind der Meinung, dass Marken verantwortungsvoll mit ihren Daten umgehen, und verschiedene Regierungsbehörden setzen sich verstärkt für den Schutz ihrer Bevölkerung ein. Neue und aktualisierte Gesetze auf der ganzen Welt, z. B. in Kalifornien, China, Brasilien und der EU, tragen dazu bei, dass immer mehr Datenschutzgesetze in Kraft treten.

Es lässt sich nicht leugnen, dass Datenschutzbestimmungen die Möglichkeiten von Werbetreibenden einschränken, potenzielle Kundschaft anzusprechen. Die Boston Consulting Group fand heraus, dass 95 % der Marketingfachleute die Nachteile dieser Datenschutztrends bereits erfahren haben oder sie im kommenden Jahr erwarten.

Marken, die für ihr Marketing auf Daten von Drittanbietern angewiesen sind, bekommen dies neben vielen anderen Nachteilen bei der umfassenden Personalisierung zu spüren. Aber 71 % der Verbraucher:innen erwarten immer noch eine persönliche Note und 81 % der Marken stimmen zu, dass einzigartige, personalisierte Erlebnisse eine wichtige Rolle für das zukünftige Wachstum des Handels spielen.* Die Herausforderung besteht also darin, neue Wege zu finden, um die Rolle der Drittanbieterdaten im Marketing zu ersetzen.

Können unternehmenseigene Daten die Datenkrise lösen?

Viele Marken erheben eigene Kundendaten, um die Lücke zu füllen, die Drittanbieter-Cookies hinterlassen haben. In gewisser Hinsicht ist das eine Verbesserung: Daten von Dritten werden immer teurer, sind oft nur für einen begrenzten Zeitraum verfügbar und ihre Genauigkeit ist bestenfalls fragwürdig. Einigen Studien zufolge überschätzen Unternehmen die Effektivität ihrer Werbung um mehr als 4 000 Prozent.

Im Gegensatz dazu haben Unternehmen die volle Kontrolle über ihre eigenen Kundendaten. Sie wissen genau, wann, wie und warum diese erhoben wurden, und sie gehören dem Unternehmen für immer. Und weil diese Daten von Personen stammen, die direkt mit der Marke interagieren, sind die Informationen mit höherer Wahrscheinlichkeit relevant. Außerdem wünscht die Kundschaft sich ein integriertes, transparentes und menschliches Erlebnis, das Cookies von Dritten nicht bieten können.

Eine gute Nachricht für die Kundenakquise ist, dass mehr Menschen bereit sind, neue Marken auszuprobieren. Noch im Jahr 2020 sah es nicht so aus, als ob Verbraucher:innen bereit wären, bei neuen Marken einzukaufen – 38 Prozent erhöhten ihre Ausgaben bei einem einzelnen Unternehmen. Aber als die strengsten Ausgangsbeschränkungen gelockert wurden und mehr Optionen auf den Markt kamen, wechselten 41 Prozent die Marke.

Ob neue Shops, neue Produkte oder neue Einkaufsmethoden, 75 % der Verbraucher:innen haben während der Pandemie etwas Neues ausprobiert. Und aufgrund der Inflation sind viele jetzt auf der Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, was sie noch offener für Veränderungen macht. Zwei Drittel kehren Marken wegen besserer Angebote den Rücken zu und 58 Prozent wandern auf der Suche nach höherwertigen Produkten ab.

Doch auf eine große Frage bieten unternehmenseigene Daten allein noch keine Antwort: Wie können Marken Neukundschaft finden und gewinnen? Die Antwort, die sich innovativen Marken aufdrängt, lautet "Kooperation".

Um beim Marketing zu bestehen, arbeiten Marken zusammen

Einige Unternehmen überdenken ihr Konzept zum Aufbau der Marke und Fangemeinde, indem sie Kooperationspartnerschaften mit der einstigen Konkurrenz schließen.

In der digitalen Welt bleibt der Synergieeffekt noch weitgehend ungenutzt. Dabei war Handel schon immer von Zusammenarbeit geprägt: Bei Konzerten treten mehrere Bands gemeinsam auf, um ihre jeweiligen Fangemeinden auszutauschen. Autohäuser befinden sich in derselben Straße, um mehr Zielgruppen an einem Ort zu versammeln und so die Wahrscheinlichkeit eines Geschäftsabschlusses zu erhöhen.

Durch Kooperationen erhalten Marken Zugang zu neuen Zielgruppen und senken gleichzeitig die Conversion-Kosten. So wie man über gemeinsame befreundete Personen neue Bekanntschaften macht, stehen Kund:innen einem Verkaufsgespräch offener gegenüber, wenn Marken über Kooperationen an sie herantreten.

Asa Whillock, ehemaliger Director of Product Management bei Adobe, ergänzt: "Wir erwarten auch einen stärkeren Fokus auf die richtigen Geschäftsallianzen oder Datenpartnerschaften, intern wie extern. Unternehmen aller Branchen werden sich zusammentun, um mit der ausdrücklichen Erlaubnis der Kundschaft ihre Zielgruppen zu teilen." Er prognostiziert, dass der nächste Trend darin bestehen wird, dass "Unternehmen in enger Zusammenarbeit, von Marke zu Marke, Kaufinteressierte aus den eigenen Datenbeständen (natürlich mit Zustimmung der Verbraucher:innen) in einer sicheren, neutralen Umgebung untereinander austauschen."

Die größte, wenn auch unauffällige, Chance besteht in der Zusammenarbeit. Sie ist der beste Weg, um die Zahl der Käufer:innen, die dich kennen und mögen, zu erhöhen. Auf diese Weise werdet ihr nicht zu Konkurrenz, sondern zu Kooperationspartner:innen, vielleicht sogar verbündet und befreundet. Das ist der beste Weg, um die Fangemeinde mit neuen Arten von Marken in Kontakt zu bringen.

Zusammenarbeit ist für Marken ein echter Gewinn, um neue Zielgruppen zu finden, ohne Marken zu verwässern.

Alex Danco Director of Blockchain and Systems Thinking, Shopify

Wie 2023 Kooperationen entstehen

1. Mit anderen Marken kooperieren

Der Rummel um Kooperationen weckt neue Begeisterung bei der Stammkundschaft und ermöglicht zudem ein Vordringen in schwer erreichbare Märkte. Marken erhalten frische Aufmerksamkeit für ihre Produkte und eine neue Sichtweise auf ihre Marke.

New Balance nutzte Kooperationen, um das Markenimage der Chunky Sneakers abzulegen und in einen Hype um ihre nun hoch begehrten Schuhe umzuwandeln. Nach mehr als 100 Jahren als Sneakermarke, der es vor allem um Funktionalität ging, werden jetzt auch Schauspielerinnen, Rapper und Supermodels mit den Markentretern gesichtet.

Partnerschaften auf verschiedenen Märkten (von der Musik über die Schauspielerei bis zum Sport) geben New Balance den nötigen Einfluss, um Storys zu erzählen, die bei einem modebewussten Publikum Anklang finden. In den USA ist New Balance hinter Nike und Adidas die führende Marke in der Kategorie Performance-Schuhe. Durch Kooperationen mit Bekleidungsmarken wie dem Pariser Luxuslabel Casablanca und dem japanischen Unternehmen WTAPS erschließt die Marke auch regionale Märkte. Die Meisterin der Kooperationen strebt bis 2023 einen Umsatz von 7 Milliarden Dollar an.

2. Mit Creators arbeiten

Konsument:innen wollen mit Menschen in Kontakt treten, nicht nur mit Unternehmen. Fast ein Drittel von ihnen gibt an, Empfehlungen von Influencer:innen seien ihnen wichtiger sind als solche aus Familie und Freundeskreis. Und 71 % der Unternehmen erwarten, dass Online-Influencer:innen in Zukunft noch wichtiger werden.*

Privat erstellte Inhalte haben eine noch größere Wirkung: Content ist 8,7-mal wirkungsvoller, wenn er von Nutzer:innen statt von Influencer:innen stammt. Rezensionen, Fotos, Videos, Blogbeiträge, Kommentare, Shares und Likes werden als dreimal authentischer angesehen als von Marken erstellte Inhalte und als fast sechsmal authentischer als offizieller Influencer Content. Die Kundschaft liebt es, sich als Teil der Marke zu fühlen, und 30 bis 40 % der Erwachsenen unter 35 Jahren betrachten sich bereits als Content Creators.

Um die Generation Z zu gewinnen, sind Kurzvideoplattformen die beliebtesten Orte für Kooperationspartnerschaften. Fast 40 % der Angehörigen dieser Generation nutzen TikTok und Instagram eher für die Suche als Google und 61 % sagen, dass sie seit der Coronapandemie noch stärker von nutzergenerierten Inhalten beeinflusst werden. Gucci unternimmt große Anstrengungen, um über Social Media ein jüngeres, vielseitiges Publikum anzusprechen. Zugfan und TikTok-Star Francis Bourgeois ist eines der neuesten Gesichter der "Gucci x The North Face"-Kollektion und in den sozialen Medien kommt die Zusammenarbeit sehr gut an.

3. Treueprogramme neu gestalten

Erlebnisorientierte, kundenzentrierte Treueprogramme sind noch nicht die Norm, werden es aber wahrscheinlich in ein paar Jahren sein. Fast 72 % der von Antavo befragten globalen Marken planen bereits, ihre bestehenden Treueprogramme umzugestalten. Um Zeichen dieses Trends stellen Marken nicht Transaktionen, sondern ihre Kundschaft in den Mittelpunkt ihrer Treueprogramme.

Kundenbindung, Zufriedenheit und Relevanz gehen durch die Decke, wenn die Kundschaft nicht nur in einem Laden, sondern überall im Netzwerk einer Marke nach Vergünstigungen suchen kann.

In Zeiten der Wirtschaftskrise leidet die Markenbindung, weshalb in allen Branchen mehr Treueprogramme auftauchen, sobald die Nachfrage sinkt. 6 von 10 Unternehmen verdanken es Treueprogrammen, dass sie während der Pandemie ihre Kundschaft halten konnten. Aber Treueprogramme gibt es in vielen Formen. Es ist wichtiger denn je, ein Modell zu wählen, das die aktuellen Kundenbedürfnisse erfüllt und gleichzeitig den Weg für die Zukunft der Beziehungen zwischen Marke und Kundschaft ebnet.

Wie kann ich die Fans einer anderen Marke zu einem Angebot, Sonderrabatt, frühen Zugang zu einer Veröffentlichung oder zu einer Zusammenarbeit animieren? Eine tolle Methode besteht darin, zu sagen: "Zeige mir, dass du Fan einer bestimmten Marke bist, und ich gebe dir etwas". Dann kann die Kundschaft mit ihrem Einkauf bei einem Einzelhandelsunternehmen etwas bekommen, das in einem anderen Shop von Bedeutung ist.

Alex Danco Director of Blockchain and Systems Thinking, Shopify

Händler:innen im Fokus

Wie Doe Lashes Influencer:innen und andere Marken für sein Wachstum nutzt

Doe Lashes, eine kalifornische Firma, die falsche Wimpern herstellt, hat laut CEO und Gründer Jason Wong "ihre Marke auf dem Rücken von Creators aufgebaut". Als das Unternehmen 2019 mit 500 Dollar gegründet wurde, verschenkte es seine Produkte an Influencer:innen, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen – und das praktisch zum Nulltarif.

Heute genießt das Unternehmen die Aufmerksamkeit von 36 Millionen Hashtag-Zugriffen auf TikTok und das Geschäft ist exponentiell gewachsen: 60 Prozent des Umsatzes basieren auf organischen Social Media und Influencer:innen.

Zu Beginn verwalteten zwei Social-Media-Marketer ihre Influencerbeziehungen mit verschiedenen Tools manuell, doch mittlerweile haben sie mithilfe von Shopify Collabs viele ihrer Prozesse automatisiert.

Shopify Collabs reduziert den Aufwand um die Hälfte: In nur sechs Stunden am Tag können nun 200 statt 100 Influencer:innen erreicht werden. Während früher zuerst PayPal aufgerufen werden musste, um Geschäftspartner:innen zu bezahlen, und dann eine Tabelle, um die Zahlen zu aktualisieren, dient Shopify Collabs jetzt als einzige Kommandozentrale, um neue Creators zu finden, Couponcodes zu erstellen, Ergebnisse in der CRM-Software zu verfolgen oder mit den Creators zu kommunizieren und sie zu bezahlen.

"Jede Zeitersparnis bedeutet Geldersparnis", betont Wong. "Die Möglichkeit, mit einem kleinen Team mehr zu erreichen, hatte für uns oberste Priorität."

In der Anfangsphase unseres Unternehmens ging es darum, so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu bekommen. Jetzt suchen wir nach Conversions und sind sehr umsatzorientiert.

Jason Wong CEO und Gründer, Doe Lashes

So hilft Shopify

Mehr Käufer:innen durch Influencer:innen

Shopify Collabs ist eine All-in-One-App für Creator Marketing, die Marken dabei unterstützt, Creators zu rekrutieren, mit ihnen zusammenzuarbeiten und sie zu verwalten. Und das Beste ist: Die Installation ist kostenlos. Du kannst Bewerber:innen für deine Creator Community überprüfen, Geschenke verschicken, Affiliate-Links und -Codes zuweisen, die Leistung verfolgen und Zahlungen direkt über den Shopify-Adminbereich versenden.

Werbung, die interessierte Käufer:innen erreicht

Shopify Audiences basiert auf einzigartigen Erkenntnissen aus Handelsdaten und bietet maßgeschneiderte Zielgruppenlisten für deine digitale Werbung, um dich mit interessierten Käufer:innen zu verbinden.

  • Du erreichst deine Zielgruppe genau dort, wo sie sich aufhält: Vernetze dich mit Käufer:innen über den gesamten Marketing Funnel hinweg – ganz gleich, ob dein Kampagnenziel darin besteht, Markenbekanntheit, Kaufbereitschaft oder Verkauf zu fördern. Dank der plattformübergreifenden Integration unterstützt Shopify Audiences Werbekampagnen in den Anzeigennetzwerken von Meta und Google.
  • Erreiche genau die Menschen, die sich für deine Produkte interessieren: Shopify Audiences basiert auf einem händlergesteuerten Zielgruppennetzwerk, das dir hilft, neue Kundschaft zu finden.
  • Du erhältst genaue Berichte über die Leistung deiner Zielgruppe: Wenn du dein Geschäft mit Shopify führst, kann Shopify Audiences die Conversions deiner Zielgruppenlisten genau zuordnen und messen.

Häufig gestellte Fragen zu Marketingtrends

Du willst wissen, wie du mit Shopify Plus Kooperationen mit gleichgesinnten Influencer:innen verwirklichen kannst?