Die Bezahlung ist ein entscheidender Teil des Einkaufs, egal wo oder was du verkaufst. Beim Onlineshopping ist sie jedoch besonders wichtig, denn hier haben Vertrauen und Sicherheit oberste Priorität.
Wenn du im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verkaufst, hast du vermutlich schon mal etwas von der überarbeiteten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) gehört. Es handelt sich hierbei um eine behördliche Vorschrift, die den Betrugsschutz bei Onlinekäufen erhöhen soll. Die Vorschrift wird sich auf Unternehmen im EWR auswirken.
Wir möchten sicherstellen, dass du diese relativ komplexen behördlichen Vorgaben verstehst und nicht zu viel Zeit in Nachforschungen zu diesem Thema investieren musst. Du solltest dich auf andere Bereiche deines Business konzentrieren können. Deshalb haben wir hier überblickend zusammengefasst, was passieren wird und was das für dich bedeutet.
Was ist die überarbeitete Zahlungsrichtlinie (PSD2)?
Die überarbeitete Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) reguliert die Zahlungsverkehrs-Branche in der Europäischen Union. Eine der größten Aktualisierungen, die dieses Jahr in Kraft tritt, ist der erhöhte Schutz der Kunden, die mit Kreditkarten oder anderen Zahlungsmethoden online einkaufen.
Auch dein Shop wird dadurch geschützt: Von weniger betrügerischen Bestellungen profitieren alle.
Um diese neuen Richtlinien zu erfüllen, ist bei Zahlungen, die du von europäischen Käufern annehmen, eine starke Kundenauthentifizierung (SCA) erforderlich, um den Betrug bei sogenannten “Card-not-present”-Transaktionen zu mindern. (Also bei Zahlungsvorgängen, bei denen du die Karte nicht selbst zu Gesicht bekommst).
Was ist starke Kundenauthentifizierung (SCA)?
Starke Kundenauthentifizierung ist ähnlich wie die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung: Wenn ein Kunde online mit seiner Karte etwas kauft, fordert die SCA unter Umständen zwei Arten der Authentifizierung. Zum Beispiel wird der Kunde bei der starken Kundenauthentifizierung eventuell aufgefordert, zusätzlich zu seiner PIN oder seinem Passwort einen Code, der von der Banking-App generiert wird, als zweiten Schritt einzugeben. Dadurch werden betrügerische Transaktionen in den allermeisten Fällen unterbunden.
Kunden müssen diese Information nur eingeben, wenn eine Technologie namens 3D Secure dies erforderlich macht - eine zusätzliche Sicherheitsfunktion, die Kunden während des Bestellvorgangs eingeben müssen, um sich zu authentifizieren. Der 3D-Secure-Hinweis wird deinen Kunden bei Bestellvorgängen angezeigt, sobald die PSD2 in Kraft tritt.
Was bedeutet PSD2 für Shopify-Händler?
Für Shopify-Payments-Nutzer
Wenn du Shopify Payments in Deutschland, Irland, den Niederlanden, Spanien oder im Vereinigten Königreich benutzt, brauchst du nichts zu tun. Dein Shop wird rechtzeitig zum Stichtag am 14. September 2019 automatisch die Regeln erfüllen.
Für Stripe-Nutzer
Wenn du in Österreich, Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Schweden oder im Vereinigten Königreich Stripe benutzt, wird dein Unternehmen auch bis zum Stichtag vollständig die PSD2 erfüllen und du kannst SCA ohne Änderungen anbieten (bei Stripe ist diese Information nur auf Englisch verfügbar).
Was ist Shopify Payments?
Shopify Payments ist die einfachste Methode, Zahlungen online zu akzeptieren.
Rechnung mit Klarna, Sofortüberweisung sowie alle gängigen Kreditkarten sind automatisch integriert, ohne dass Händler etwas einstellen müssten. Shopify Payments beseitigt somit den nervigen extra Schritt, Kontos bei Drittanbietern anzulegen. Shopify Payments ist automatisch integriert für alle neuen Shopify-Händler in Deutschland. Bereits aktive Händler können ganz einfach in ihrer Shopify-Admin zu Shopify Payments wechseln.