Sich selbst sowohl im Beruf als auch privat verwirklichen, dieser schierlosen Freiheit folgen auch Claudia Weingarte und Tim Lorenz. Als Flugbegleiterin und Pilot ist das erhebende Gefühl in die Luft zu steigen und auf die Erde hinabzuschauen, den beiden mehr als bekannt. Doch nicht nur in ihrem Angestelltenverhältnis wollten sie stets hoch hinaus. Auch für Rosenstaub, ihr 2005 gegründetes Unternehmen für Neopren-Handtaschen, hegen sie ambitionierte Pläne.
Die Idee zur Gründung ihrer eigenen Marke wurde von Claudias Wunsch befeuert, ihrer Mutter eine Plattform für die beliebte Handarbeitskunst zu schaffen, die seit Generationen unter anderem durch Häkeln in der Familie gelebt wird.
Claudia wollte dieses traditionelle Handwerk von seinem angestaubten Image befreien und hatte begonnen zusammen mit ihrer Mutter Handtaschen zu entwerfen, um dieser Fertigkeit einen Platz in der Welt der modernen Frau zu geben. Die aufwendig gestalteten Elemente aus Garn wurden mit Leder zu Taschen kombiniert und in einer ersten Boutique in Mannheim und online angeboten.
Doch ein schwerer Schicksalsschlag ereilte die talentierte Unternehmerin. Claudias Mutter erkrankte und verstarb kurz darauf, sodass die Tochter in ihrer tiefen Trauer mit dem Gedanken spielte, das Projekt ein für allemal zu beenden. Glücklicherweise lernte sie noch im selben Jahr Tim kennen, der ihr Halt gab, sie bestärkte und dabei unterstütze weiterzumachen. Damit legte er die Wiege für das gemeinsame Unternehmen Rosenstaub.
Lesetipp: Wie ein weiterer Unternehmer ein schweres Los ziehen musste und sein Business trotzdem stärker als zuvor aufbaute, erfährst du hier.
Nicht aufgeben, auch wenn das Schicksal hart zuschlägt
Tim hatte zuvor keine Berührungspunkte mit Handtaschen, denn er ist passionierter Pilot und träumte schon als Kind davon, eines Tages der Kapitän eines Jets zu werden. Wie der Zufall es so wollte, rutschte der Flugzeugführer nachträglich in das neue Gewerbe hinein und flößte Claudia neuen Mut ein, der sie zum Weitermachen animierte. Dass die Handtaschen, die bereits in ein paar Mannheimer Boutiquen verkauft wurden, einen Markt hatten und Käufer fanden, hat dem ehrgeizigen Piloten sehr imponiert.
“Was glaubst du, was deiner Mutter lieber wäre?“, fragte er Claudia, “Dass du das Handtuch wirfst, weil sie als wichtiger Teil des Unternehmens nicht mehr da ist, oder dass du den Laden in ihrem Sinne weiterführst?" Sie entschied sich für Letzteres.
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Heute nimmt Claudia die Position der kreativen Designerin ein, bringt die Farben zum Tanzen und vertritt Rosenstaub auf Facebook und Instagram. Tim hingegen arbeitet hinter den Kulissen, kümmert sich um die Buchhaltung, den Content und das Shopsystem. Zusätzlich verantwortet er das heute verwendete Material der Handtaschen, hochwertiges Neopren, das er durch sein Hobby, das Kitesurfen, kennen und lieben gelernt hat.
Im Interview haben Claudia und Tim uns berichtet, wie sie ihre Tätigkeiten als Flieger und Onlinehändler voneinander profitieren lassen. Außerdem haben die beiden Gründer offenbart, wie sie Schwierigkeiten mit Zwischenhändlern und Manufakturen bewältigen konnten, welche groben Fehler sie zu Anfang begangen und was sie daraus gelernt haben.
Tim Lorenz und Claudia Weingarte betreiben gemeinsam den Rosenstaub Shop.
Claudias Drang zur Selbständigkeit spiegelt ihr Werdegang wider. In ihren jungen Jahren war die hauptberufliche Flugbegleiterin gemeinsam mit ihrem damaligen Partner bereits in der Gastronomie auf selbständiger Basis tätig. Immer wieder verspürte sie den Wunsch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Doch als ein klassisches Startup sehen sich die beiden Rosenstaub-Gründer ganz und gar nicht. Viel eher entwickelte sich das Startup-Geschäft erst, als der Versuch ihre Taschen über stationäre Geschäfte zu vertreiben, scheiterte.
Im lokalen Gewerbe müssen mindestens zwei Personen von einem Artikel überzeugt werden, der Verkäufer und der Kunde. Verkauft man seine Güter online, wird der Zwischenhändler übersprungen und man muss lediglich einen Weg finden, den Endkunden zu begeistern.
Auf der Suche nach Boutiquen, die ihre Produkte anbieten würden, besuchten sie Messen und machten mit ihren Händlern zum Teil nervenaufreibende Erfahrungen. Es war nicht immer leicht, das Geld für die Waren zu bekommen, die sie ausgeliefert haben, sodass Claudia und Tim schließlich entschieden, sich hin zu einem Onlineshop zu orientieren.
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Warum sich ein Pop-up Store lohnt
Ein Modelabel mit einem sehr geringen Budget lediglich online aufzubauen ist ein schwieriges Anliegen. Oft erhalten Tim und Claudia Anfragen von Interessenten, die ihre Taschen ansehen, anfassen und vielleicht sogar an ihnen riechen möchten. Das haptische Erlebnis spielt für die Kaufentscheidung eine große Rolle, insbesondere bei Produkten im höheren Preissegment. Viele potenzielle Kunden haben den Wunsch ein hochpreisiges Gepäckstück in die Hand zu nehmen und den Tragekomfort sowie das Gefühl der verarbeiteten Materialien auf der Haut zu überprüfen. Erst dann sind sie bereit ihr Geld dafür auszugeben.
Gelbes Neopren – Eine Handtasche die auffällt.
So entschied das Paar Ende 2018 einen Pop-up Store in der Modemetropole Berlin zu eröffnen und ihren Kunden das zu geben, wonach sie verlangten. Der Shop kam gut an und die beiden Neu-Unternehmer konnten zudem direktes Kundenfeedback sammeln. Damit hat das Team bewiesen, dass es auch zweigleisig fahren konnte und sollte, nämlich indem es den Onlineshop und den Einzelhandel miteinander verbindet. In der Folge planen die Unternehmer eine Zusammenarbeit mit einer Vertriebsagentur und die erneute Verfügbarkeit der Produkte in Boutiquen.
So kannst du mit Abo-Commerce die Customer Lifetime Value Steigern.
Ein Shopsystem, das Programmierkenntnisse überflüssig macht
Die Wichtigkeit der mobilen Darstellung des Rosenstaub Shops hat Tim bei der Wahl des Shopsystems von Anfang an stark priorisiert. Zudem sollte eine leichte Integrierbarkeit von Apps gegeben sein. “Shopify ist keine perfekte Plattform, aber von dem, was auf dem Markt verfügbar ist, für uns mit Abstand die beste Shoplösung.“
Wir wollten nicht auf einen Administrator angewiesen sein oder einen aufwendigen Programmierprozess durchlaufen.
Bevor Claudia und Tim ihren Shopify Shop eingerichtet haben, versuchten sie es mit XT-Commerce. Doch sie wurden enttäuscht, als sie feststellten, dass sie für den Aufbau von externen Programmierfähigkeiten abhängig waren.
Schließlich stieß Claudia im Netz auf Shopify. Damals war das System hauptsächlich in den USA und Kanada bekannt und eine deutschsprachige Oberfläche wurde noch nicht angeboten. Abhalten ließen sich die Unternehmer davon nicht. Tim hat zeitweise in den Vereinigten Staaten gelebt und in Großbritannien gearbeitet. Sprachlich war er vorbereitet und heute steht ihm das System sogar auf Deutsch zur Verfügung.
Lesetipp: Was ist Shopify überhaupt? Die Antwort findest du hier.
Warum es sich lohnt, in Beziehungen mit Herstellern zu investieren
Neben den Bedingungen, die das Shopsystem erfüllen musste, gab es vor allem Anforderungen an das verarbeitete Material und die Konditionen, unter denen sie produziert werden. Die Produktion der Rosenstaub-Taschen pendelt zwischen Deutschland und Italien. Die letzten beiden Kollektionen wurden allerdings komplett hierzulande gefertigt. Faire und ethisch vertretbare Arbeitsbedingungen waren für Claudia und Tim von Anfang an ein Muss.
Jeder, der an der Wertschöpfungskette beteiligt ist, soll fair entlohnt werden.
Entgegen häufiger Annahmen, Neopren sei ein billiger Kunststoff, wollten die nebenberuflichen Unternehmer ihre Kunden davon überzeugen, dass das Material haltbar, wetterfest und langlebig ist. “Neopren vereint die Eigenschaften, die eine moderne Frau, die viel unterwegs ist, von einer Tasche erwartet. Neopren ist nachgiebig, aber zugleich robust, pflegeleicht und hat eine wunderbar futuristische Optik“, erklärt Claudia nachdrücklich.
Leicht zu verarbeiten ist das elastische Material jedoch ganz und gar nicht. Auch aus diesem Grund war die Suche nach einer passenden Manufaktur schwerer als gedacht. Als die Taschen noch aus Garnen und Leder gefertigt wurden, arbeitete Claudia mit einer Sattlerei im Schwarzwald zusammen. Diese war allerdings nicht auf Handtaschen spezialisiert, sodass die Gründerin die Herstellung nach Italien verlegte. Die Manufaktur dort war mit den richtigen Maschinen und handwerklichen Fähigkeiten ausgestattet und in der Fertigung hochwertiger Taschen erfahren.
Made in Germany – Die Produktionsbedingungen von Rosenstaub.
Leider gab es auch an dieser Zusammenarbeit einen Haken. An Zusagen und Versprechen mangelte es nicht, doch die Zuverlässigkeit der Lieferungen war oftmals nicht gegeben. Indes warteten Claudia und Tim auf die Taschen, die sie auf einer Messe in Mailand präsentieren wollten. Die Manufaktur sagte die pünktliche Lieferung zu, doch je näher der Termin für die Veranstaltung rückte, desto deutlicher zeichnete sich ab, dass etwas nicht stimmte. Schlussendlich fuhr Tim nach Italien, um die Kollektion abzuholen, aber nur die Hälfte der bestellten Ware war tatsächlich fertig. Der Supergau für das Paar, das ihre Produktpalette auf einer Messe vorstellen wollte, in der Hoffnung die ersten Abnehmer zu finden.
Eine zuverlässige Manufaktur ist das A und O. Wenn sie dich hängen lässt, kann es dir das Genick brechen.
Die Zusammenarbeit mit dem Hersteller, den sie anschließend in Deutschland fanden, funktioniert dagegen deutlich besser. Um nicht die gleichen Fehler zu begehen und sich unabhängiger zu machen, wollen Tim und Claudia ihre Produktion zukünftig auf mehr als eine Manufaktur verteilen. Bei der Auswahl der Partner überzeugen sich die Gründer vorab und besuchen die Manufakturen persönlich.
Ein Probelauf sollte beiden Seiten die Gewissheit geben, dass eine Zusammenarbeit effizient und harmonisch ablaufen kann. Durch den von Anfang an persönlichen Austausch wird Vertrauen aufgebaut, das als Grundlage für eine stabile Kooperation dient.
Anprobe offline, steigende Umsätze online
In einem Pop-up Store, den die Luftfahrer um die Weihnachtszeit 2018 in Berlin betrieben, konnten sich potenzielle Kunden selbst ein Bild von den Neopren-Handtaschen machen. Zugleich bot der Store die Gelegenheit für Claudia und Tim, ihre Kunden besser kennenzulernen. Diese Option wurde ihnen in den Boutiquen, in denen ihre Taschen zuvor angeboten wurden, verwehrt, da sie ihre Waren lediglich an die Zwischenhändler übergaben und die Kundenkommunikation damit kappten.
Rosenstaub Taschen – Beim Shopping oder auf Reisen.
Der Store schaffte es, einen höheren Traffic auf die E-Commerce Seite zu bringen und die Verkaufszahlen zu steigern. Neue Kunden haben sich die Taschen in Berlin angesehen, um sie anschließend online zu bestellen. Aktuell fehlt Claudia und Tim noch die Zeit, einen dauerhaften Laden einzurichten und zu betreiben. Dennoch strecken sie ihre Fühler aus, beobachten andere Händler, deren Vorgehen und Fehler, aus denen sie versuchen für ihr eigenes Business zu lernen.
Lesetipp: Vermarktung Online Shop – So gehst du sie richtig an! Und wir zeigen dir 10 bewährte Tipps, wie du deine ersten Kund:innen gewinnen kannst.
Onlinehandel neben dem Beruf, funktioniert das?
Die Vorstellung nach einem langen und harten Arbeitstag, Zeit für ein zusätzliches Gewerbe aufzubringen, mag viele Berufstätige die Arme verschränken und den Kopf schütteln lassen: “Wenn ich endlich Feierabend habe, möchte ich frei haben, mich entspannen oder endlich mal auf dem Sofa relaxen“, hört man die Einen oft sagen. Die Anderen heben erstaunt den Kopf und fragen bewundernd, wie die Flugexperten ihre Arbeit bewältigen.
Claudia arbeitet in Teilzeit als Flugbegleiterin, Tim in Vollzeit als Pilot. Doch anders als ein normaler Bürojob, bei dem der Kaufmann oder die Steuerberaterin von montags bis freitags zwischen 8 und 17 Uhr an ihrem Schreibtisch schuftet, bringt die Tätigkeit für eine Fluggesellschaft einen eher untypischen Arbeitsrhythmus mit sich.
Jeder muss sich zwischendurch ausruhen und einmal durchatmen, aber ich schaffe es gut, meine Ruhezeiten zu steuern.
“In der Fliegerei hat man zwischendurch oft mal mehrere Tage am Stück Freizeit und Ruhephasen, bis es erneut auf Reisen geht“, erklärt Claudia. Wenn sie gerade nicht in der Luft ist, arbeitet sie für ihr Business. Tim geht es genauso, denn jede freie Minute fließt in Rosenstaub.
Der Klassiker – Die Neopren Bag 34.
Und auch die Erlebnisse und Eindrücke, die sie aus ihrer hauptberuflichen Beschäftigung an den verschiedensten Orten der Welt sammeln, lassen die Unternehmer in ihr Taschenlabel einfließen. So richten sie sich mit ihren Designs an starke, unabhängige Kosmopolitinnen - eben an trendbewusste Frauen, die reisen und ständig in Bewegung sind.
Die Verbindung des schönen Gefühls, etwas Eigenes zu schaffen, ist das i-Tüpfelchen des gemeinsamen Geschäfts. Gefehlt hat weder Claudia noch Tim etwas in ihrem Beruf und dennoch erleben sie den eigenen Onlineshop als Bereicherung ihres Alltags.
So lernen Sie aus Fehlern
Die Rosenstaub-Betreiber finden nicht, dass sie in die klassische Startup-Szene passen. Ohne Erfahrungen im E-Commerce, ohne jegliche Kontakte oder Fremdkapital ging es für die beiden los ins kalte Wasser der Geschäftswelt.
Noch heute befinden sich die Unternehmer in einem Lernprozess, in dem sie stetig, in kleinen Schritten, vorankommen. Den Ablauf beschreibt Tim als “Learning by doing und Trial and Error.“ Fehler, die sie vor ein paar Jahren gemacht haben, begehen sie heute nicht mehr.Wir haben jeden Anfängerfehler gemacht, den man machen kann.
Learning by doing und Trial and Error
1. Keine Kommissionsbasis- Heute würden Claudia und Tim das Risiko, ihre Taschen auf Kommissionsbasis von Boutiquen anbieten zu lassen, nicht mehr auf sich nehmen. Ist ein Label noch unbekannt, wird dieses Geschäftsmodell oft ausgehandelt, damit die Läden den Verkaufsauftrag in die Hand nehmen, aber im Zweifel nicht selbst auf den Waren sitzen bleiben. Auf den ersten Blick ein fairer Deal, doch leider gab es bei den ersten Versuchen Zwischenhändler, die ihre Rechnungen nicht beglichen oder unverkaufte Artikel nicht wieder herausgegeben haben.
2. Der Umgang mit Messen
- Auch den Besuch von Messen würden Claudia und Tim heute nicht mehr um jeden Preis durchsetzen, sondern stattdessen Angebote abwarten, die sie angemessen und hilfreich in Szene setzen. Anfangs bekamen die Neugründer für ihr Unternehmen Stände zugewiesen, die im Wirrwarr der Messebesucher untergingen oder sich in der hintersten Ecke einer großen Halle befanden, in die sich kaum ein Interessent verlief. Folglich opferte das Paar ihre wertvolle Zeit und konnte nicht davon profitieren.
- Doch nicht alles lief während der Unternehmerjourney schief. Claudia konnte zum Beispiel Kontakte ihrer Stewardess-Tätigkeit nutzen, um die Rosenstaub-Taschen zwei Jahre lang im Bordverkauf von Condor anzubieten. Zusätzlich haben die Händler eine fortwährende Zusammenarbeit mit der Baden-Baden Cosmetic Group gestartet, sodass sie ihr Survival Kit als Bundle mit verschiedenen Kosmetika vertreiben können.
Lesetipp: 10 bedeutende Fehler, die man im E-Commerce machen kann findest du hier.
Das Rosenstaub Survival Kit – Der praktische Kosmetikbeutel für unterwegs.
No risk, no benefit – Ohne den richtigen Einsatz läuft der E-Commerce nicht
Ebenso war der Einsatz für eine nachhaltige Produktion ein geglückter Schritt für den Aufbau von Rosenstaub. Die Gründer haben an ihre Produkte geglaubt und waren überzeugt, sie nachhaltig umsetzen zu können.
Im Gegensatz zur Fliegerei, bei der Sicherheit an erster Stelle steht, muss man in der Geschäftswelt manchmal Risiken eingehen, um Ziele zu erreichen.
Bevor er zum ersten Mal ein Flugzeug fliegen durfte, musste Tim zunächst viel über die Maschine, die er steuern sollte, lesen, sich über alle Eventualitäten informieren und auf alle möglichen Situationen vorbereiten. Für ein Flugzeug voller Passagiere mehrere Kilometer über dem Boden ist diese Vorsicht durchaus sinnvoll und unvermeidlich, doch wenn es um das Online Business geht, sind es oft schnelle Entscheidungen, die zählen.
Würden Claudia und Tim sich vor jedem Schritt bis ins kleinste Detail mit allen möglichen Ausgängen auseinandersetzen, würden sie vermutlich Chancen verpassen, ihr Unternehmen nach vorne zu bringen. Darum handeln sie mit ihrem Label nach der Devise von Richard Branson: “If somebody offers you an amazing opportunity but you are not sure if you can do it, say yes – then learn how to do it later.“
Fokus setzen, Ziele erreichen
Um möglichst viele Kunden auf ihre Kollektion aufmerksam zu machen und das Risiko für Verluste zu minimieren, setzen die Rosenstaub-Gründer auf Word-of-mouth-Marketing, ihre Social Media Kanäle und gute Produktbilder sowie Kooperationen.
Claudia und Tim versuchen über die deutschen Grenzen hinaus Bekanntheit für ihre Neopren-Taschen zu gewinnen, sich in Zukunft ein Team aufzubauen und sowohl deutschlandweit in Boutiquen als auch auf mehreren Onlineplattformen zu verkaufen. Sie wissen, dass der Kanal, den Onlinehändler für ihre Werbung nutzen, zu den angebotenen Produkten und zur Zielgruppe passen muss. Corporate Blogs und gut optimierten Content sehen sie dabei als ein entscheidendes Mittel für Newcomer aber auch für erprobte Geschäftsleute.
Ein Balanceakt zwischen dem Haupt- und Nebenberuf ist dem Paar gelungen. Ob demnächst Rosenstaub-Taschen in namhaften Boutiquen der großen Metropolen zu sehen sein werden, das steht noch in den Sternen – doch mit dem Himmel kennen sich die beiden zum Glück gut aus.
Über die Autorin: Inara Muradowa ist Shopify Partner, SEO-Expertin und Corporate Blogger. Neben technischer Suchmaschinenoptimierung und SEO-Beratung steht sie Unternehmen mit Konzeption und Verfassen von professionellen Blogposts tatkräftig zur Seite.
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