Damit er sich von der Masse abhebt, ist es bei der Einrichtung deines Onlineshops enorm wichtig, den richtigen Firmennamen zu finden.
In diesem Artikel geben wir ein paar wertvolle Hinweise, die dir bei der Namensfindung helfen und stellen dir einige geniale Firmennamen vor.
Was zeichnet einen guten Firmennamen aus?
Ein guter Firmenname ist leicht zu merken, einzigartig und rechtlich sicher. Nutze Tools und kreative Strategien, um den perfekten Namen für dein Business zu finden.
Arten von Firmennamen
Erst wenn du im Handelsregister unter einer der gültigen Rechtsform eingetragen bist, spricht man tatsächlich von einer Firma und einem Firmennamen. Dabei werden vier verschiedene Arten von Firmennamen unterschieden.
- Sachfirmenname: Diese Art enthält in erster Linie Informationen über die Branche und Tätigkeit deiner Firma.
- Namensfirma: Hier setzt sich der Firmenname ganz einfach aus dem Namen des Gründers oder der Gründerin zusammen. Beispiele hierfür wären „Müller AG“ oder „Braun & Möller GmbH“
- Fantasiefirmennamen: Wie es der Name schon sagt: bei dieser Art der Namensgebung kommt es auf eine gesunde Fantasie an. Denn neben der Orientierung am eigenen Namen oder der Tätigkeit des Unternehmens kannst du dir auch ganz einfach einen Firmennamen ausdenken.
- Gemischte Namen: Es besteht ebenso die Möglichkeit, die unterschiedlichen Varianten zu kombinieren, um so den passenden Firmennamen zu finden.
In 5 Schritten zum perfekten Firmennamen
Schritt #1: Zielsetzung
Im ersten Schritt solltest du dir darüber klar werden, was genau du mit deiner Marke erreichen willst. Dazu könntest du dir die folgenden Fragen stellen:
- Welche Werte, Vision und Mission verbindest du mit deiner Unternehmung?
- Welche Zielgruppe möchtest du mit deiner Marke ansprechen?
- In welcher Branche bewegst du dich?
Sehr wahrscheinlich hast du dich mit diesen und anderen Fragen bereits bei der Erstellung deines Businessplans beschäftigt. Ihre Antworten könnten eine wertvolle Inspiration für die Namensfindung sein.
Schritt #2: Brainstorming
Jetzt ist Kreativität gefragt! Ein guter Ansatz beim Brainstorming ist, eine Mindmap oder Wortwolke zu erstellen und relevante Begriffe zu sammeln. Dabei solltest du vor allem auf Wortspiele, Alliterationen und/oder Abkürzungen eingehen. Eventuell kann dir auch ein Online-Tool bei der Ideenfindung helfen.
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Schritt #3: Recherche
Um sicherzustellen, dass dir auch wirklich niemand bei deiner Namensidee zuvorgekommen ist, solltest du ein wenig Recherche betreiben. Dazu kannst du zum Beispiel das Register des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA) nutzen, um zu prüfen, ob dein Name bereits von jemand anderem eingetragen wurde. Idealerweise checkst du bei dieser Gelegenheit auch gleich, ob dein gewünschter Domainname verfügbar ist.
Schritt #4: Feedback
Ein für dich wohlklingender Name muss sich in den Ohren eines oder einer anderen nicht genauso gut anhören. Deshalb solltest du bei nächster Gelegenheit etwas Feedback einholen und schauen, ob deine Idee in deinem Freundes- und Bekanntenkreis Anklang findet. Ist das der Fall, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein Name auch von der breiten Masse angenommen wird.
Schritt #5: Markenschutz
Damit dir deinen Firmennamen niemand mehr streitig machen kann, solltest du deine Marke, wenn möglich, beim zuständigen Patent- und Markenamt schützen lassen. Gleiches gilt für deinen gewünschten Domainnamen, den du bei einem Provider deiner Wahl registrieren solltest, ehe deine Domain vergriffen ist.
Was du bei der Wahl deines Firmennamens beachten solltest
Unterscheidungskraft: Bei der Wahl des passenden Firmennamens solltest du vor allem darauf achten, dass sich dein Name von anderen deutlich abhebt und nicht nur aus Sach- oder Regionalbezeichnungen besteht. Ein Name wie beispielsweise „French Fashion“ ist zu allgemein und besitzt keine eindeutige Unterscheidungskraft. Es muss deutlich werden, dass mit der Bezeichnung ausschließlich deine Firma und deine Produkte gemeint sind. Buchstabenkombinationen, Gesellschafternamen oder auch Fantasiebezeichnungen bieten einfache Möglichkeiten, wie du deinen Firmennamen eindeutig abheben kannst.
Rechtsformzusatz: Um die Haftungsverhältnisse deines Unternehmens deutlich zu machen, muss dein Firmenname außerdem deine Rechtsform kenntlich machen. Hierzu solltest du allgemeine Abkürzungen nutzen:
- Offene Handelsgesellschaft (oHG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
- Einzelkaufleute (z.B. e.K, eK, usw.)
- Sollte bei einer offenen Handelsgesellschaft oder auch einer Kommanditgesellschaft keine Person persönlich haften, muss dies auch im Namen deutlich gemacht werden, beispielsweise durch Zusätze wie „GmbH & Co. oHG“ oder „GmbH & Co. KG“
Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB): Das Handelsgesetzbuch enthält diverse Vorschriften und Grundsätze, die du für die Wahl eines passenden Firmennamens kennen und beachten solltest. Dazu zählen u.a. das Verbot der Irreführung, das besagt, dass der Firmenname keinerlei Falschangaben zum Unternehmen enthalten darf. Ergänzt wird diese Regelung von dem Gebot der Firmenwahrheit und -klarheit. Ihm liegt zugrunde, dass jederzeit erkennbar sein muss, um welche Art von Unternehmen es sich handelt und wer der oder die Firmeneigentümer:in ist.
Besonderheiten für nicht im Handelsregister eingetragene Gewerbetreibende:
- Gewerbetreibende, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, haben de facto keinen Firmennamen.
- Sie müssen immer mit ihrem Familien- und Vornamen auftreten.
- Zusätze wie Branchenbezeichnungen oder bestimmte Tätigkeiten kannst du zur besseren Identifikation mit deinem Geschäft hinzufügen. Diese sind aber nur dann gültig, wenn sie nicht den Eindruck erwecken, du wärst im Handelsregister eingetragen.
Firmennamen finden: 10 Tipps für den perfekten Markennamen
1. Halte es kurz und einfach
Ein kurzer, knackiger Name ist aus mehreren Gründen ideal: Er ist einprägsam, leicht auszusprechen und passt mühelos in den Header-Bereich der Homepage deines Onlineshops oder in deine E-Mail-Signaturen.
Einen solchen Firmennamen zu erfinden, kann jedoch eine ziemliche Herausforderung sein. Jeden Tag werden neue Marken an den Start gebracht. Dabei werden Namen, die dich ansprechen, auch zweifellos jemand anderem gefallen. Zum Glück ist die Welt groß und bietet viel Raum für kreative, überzeugende Markennamen. Wenn ein einzelner Begriff nicht ausreicht, kannst du auch mehrere kurze Wörter kombinieren, die sich reimen oder anspielend sind (z. B. „Snack Shack“).
2. Benutze Akronyme
Unser zweiter Tipp steht ein Stück weit in Beziehung zum ersten. Denn auch mit einem Akronym lässt sich ein kurzer und prägnanter Markenname kreieren. Das wusste schon die International Business Machine Corporation, besser bekannt als IBM.
3. Kürze Wörter ab
Wenn dir beim Unternehmensnamen finden viele Begriffe einfallen, die dein Business zwar gut beschreiben, diese aber schlichtweg zu lang sind, um einen eingängigen Markennamen zu ergeben, kannst du sie auch einfach abkürzen. Ein echter Evergreen der Namensgebung ist es zum Beispiel, den Begriff "Technologie" mit "Tec" oder "Tech" abzukürzen. Damit lassen sich die verschiedensten Brandnamen kreieren.
Lesetipp: Nicht nur ein stimmiger Markenname hat viel Wiedererkennungswert, sondern auch das dazugehörige Logo. 3 Wege zum perfekten Logo-Design findest du hier.
4. Firmennamen mit Neologismen erfinden
Tech-Riesen wie eBay, Google, Nivea oder Skype haben es vorgemacht: Sie besitzen Namen aus Fantasiewörtern, die heutzutage jedes Kind kennt. Wenn du für deine Marke einen vollkommen neuen Begriff erfindest, ist dir das Alleinstellungsmerkmal garantiert.
Aber Achtung: Entscheidest du dich für einen Fantasienamen, kann es durchaus sein, dass du bei einem noch geringen Bekanntheitsgrad deines Unternehmens immer erst dazu erklären musst, was eigentlich hinter deinem Firmennamen steckt. Außerdem müssen Suchmaschinen erst lernen, welcher Branche dein Name zuzuordnen ist - was für den Erfolg deiner SEO-Strategie hinderlich sein kann, da Interessent:innen bei ihren Suchanfragen womöglich zuerst auf die Produkte deiner Konkurrent:innen stoßen könnten. Dieses Problem hast du bei beschreibenden Namen nicht. Zudem kann ein Fantasiename zu Verwirrungen bei deiner Kundschaft hinsichtlich der Schreibweise und Aussprache führen.
Verwende Namen
Wenn du einen coolen Firmennamen finden willst, musst du deinen Blick womöglich gar nicht so weit schweifen lassen, denn natürlich eignen sich auch Namen dafür.
Es gibt ein paar Branchen, für die das im Besonderen gilt. So ist es beispielsweise bei Anwaltskanzleien nicht unüblich, dass die Nachnamen der Partner:innen den Weg in das Firmenlogo finden. Für Designer:innen und Modemarken gilt im Grunde dasselbe, ein sehr berühmtes Beispiel ist das Luxuslabel für Handtaschen Luis Vuitton. Du kannst jedoch auch Namen verwenden, zu denen du eine enge Beziehung hast, beispielsweise den Namen deines Haustieres - dieser eignet sich besonders gut, wenn du einen Onlineshop für Tierbedarf eröffnen willst.
Lesetipp: Du möchtest auch endlich in den Wachstumsmarkt E-Commerce einsteigen? Dann haben wir in diesem Beitrag alles für dich zusammengefasst, was du über den Onlinehandel wissen musst.
6. Kombiniere verschiedene Begriffe
Wenn mehrere Begriffe deine Marke bzw. dein Produkt ideal beschreiben, lässt sich aus diesen vielleicht eine Wortneuschöpfung kreieren, die garantiert einzigartig ist und als genialer Firmenname fungieren kann. Wunderbar vorgemacht hat das die Nummer 5 aus unserer Liste mit Beispielen für hervorragende Firmennamen, Tastillery.
7. Heb dich von der Konkurrenz ab
Führe eine kleine Marktforschung durch, um herauszufinden, welche Namen von deinen direkten Konkurrent:innen verwendet werden. Versuche dann, dir etwas völlig anderes auszudenken.
Die Herausforderung besteht darin, einen Namen zu finden, der deine Nische und die Art der von dir verkauften Produkte widerspiegelt, ohne dabei mit deiner Konkurrenz in Verbindung gebracht zu werden. Sehr gut gemacht hat das zum Beispiel Babbel. Der Name lässt direkt darauf schließen, dass die E-Learning-Plattform etwas mit Sprache zu tun hat und doch ist er einzigartig.
8. Nutze Fremdwörter
Bei der Suche nach dem idealen Namen für deine Marke bist du beileibe nicht auf die deutsche Sprache beschränkt. Auch Fremdwörter könnten deine Produkte zieren. In manchen Fällen ist das sogar besonders sinnvoll. Wenn du beispielsweise japanische Speisen verkaufen willst, wäre „Gurume“ als Markenname denkbar, das japanische Wort für Gourmet.
9. Verwende Ortsnamen
Auch Ortsnamen können eine gute Wahl sein, wenn du einen passenden Firmennamen finden willst. Das Gute an ihnen ist, dass sie einen Bezug zur Herkunft deines Unternehmens ausdrücken. Das kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn du Produkte aus einer bestimmten Region verkaufst.
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10. Schau ins Wörterbuch
Wenn dir die obenstehenden Tipps keine Hilfe waren, kann dir vielleicht der Blick ins Wörterbuch die entscheidende Inspiration geben. In Anlehnung an unseren 8. Tipp aus dieser Liste sei gesagt, dass es sich dabei nicht zwingend um ein deutsches Wörterbuch handeln muss.
Beispiele für geniale Firmennamen
1. Kleines Kraftwerk
Wie lässt sich ein Balkonkraftwerk beschreiben? Wenn du jetzt ein kleines (Solar-)Kraftwerk zur Energiegewinnung im Kopf hattest, dann weißt du vielleicht, warum sich Kleines Kraftwerk für genau diesen Namen entschieden hat, denn kaum ein Firmenname könnte die Produktpalette besser beschreiben. Gleichzeitig verrät der Name aber auch etwas über die Mission der Rotenburger, auch privaten Haushalten einen Betrag zur Energiewende zu ermöglichen.
2. SNOCKS
Wer sich ein wenig in der deutschen E-Commerce-Szene auskennt, hat von dieser Brand bereits etwas gehört: SNOCKS. Doch nicht nur beim Markenaufbau, sondern auch bei der Namensfindung beweisen die beiden Gründer Felix Bauer und Johannes Kliesch ein gutes Händchen. SNOCKS leitet sich vom englischen "Socks" ab. Das "N" stammt vom Begriff Sneaker, da Felix und Johannes es sich zu Beginn ihrer Reise zur Aufgabe gemacht haben, hochwertige Sneakersnocken zu vertreiben. Inzwischen verkauft SNOCKS neben Socken auch noch weitere Produkte, der einprägsame Name und die Assoziation mit dem Basisprodukt bleiben aber bestehen.
3. 3Bears
Das aus dem TV-Format Die Höhle der Löwen bekannte Münchener Start-up 3Bears produziert Porridge und vertreibt diesen über den eigenen Onlineshop. Hinter ihrem Namen steckt ein britisches Kindermärchen, welches die Pointe hervorbringt, dass der Porridge für jeden Bären genau richtig ist: Für Goldlöckchen, die drei Bären und für dich.
Wie Die Höhle der Löwen erfolgreiche Produkte hervorgebracht hat, die mit Shopify durchgestartet sind, erfährst du in diesem Beitrag.
4. The Female Company
Wer würde vermuten, dass es sich bei einem Unternehmen mit dem Namen The Female Company um das Wohl der Frau dreht - vermutlich jeder, oder? Und genau deshalb ist der Name des Händlers für Perioden- und Ausflussunterwäsche so gut gewählt.
5. Tastillery
Sie wollen Menschen zum besseren Trinken inspirieren - über "Tastillery" vertreiben die beiden Cousins Andreas und Waldemar hochprozentige Spirituosen in verschiedensten Probiersets. Der Name des Start-ups setzt sich aus den englischen Begriffen "Taste" für "Geschmack" und "Distillery", also "Brennerei", zusammen.
Fazit: Was steckt in einem Namen?
Einen Firmennamen zu finden, kann sich wie eine Herkulesaufgabe anfühlen. Es ist jedoch absolut entscheidend, Zeit und Gedanken in die Namensgebung deines Onlineshops zu stecken. So lernen dich die Kund:innen kennen, erkennen dich wieder und sprechen über dich. Wenn der Name zu schwer zu merken ist, wirst du dir jede Menge Mund-zu-Mund-Propaganda entgehen lassen, die dich keinen einzigen Cent kostet.
Frage: Welche Unternehmen haben aus deiner Sicht geniale Namen? Mit welchem Firmennamen hast du selbst geliebäugelt?
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