Mit Dropshipping kannst du dich selbstständig machen und online verkaufen, ohne deine Produkte selbst auf Lager haben zu müssen. Dies bringt so einige Vorteile mit sich und hat unsere kanadischen Shopify-Kolleg:innen auf die Idee für eine Challenge gebracht. Sie wollten testen, wie viele Verkäufe sie innerhalb von drei Tagen mit einem Dropshipping-Store generieren können, den sie gerade erst mit Shopify erstellt haben.
Achtung Spoiler: Sie konnten in der kurzen Zeit satte 922$ Umsatz erzielen. Wie das geklappt hat und was sich als Schwierigkeit herausgestellt hat, verraten sie dir hier und liefern dir gleichzeitig einen Leitfaden, wie auch du in nur 12 Schritten dein Dropshipping-Geschäft mit Shopify starten kannst.
Bist du bereit deine Idee zum Leben zu erwecken?
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Allen voran klären wir jedoch erst, was Shopify Dropshipping überhaupt ist.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist Shopify Dropshipping?
Bei Dropshipping handelt es sich um ein E-Commerce-Modell, mit dem du online Produkte verkaufen kannst. Das Besondere daran ist, dass du selbst mit diesen Produkten in der Regel nicht in Berührung kommst. Du bietest sie zwar in deinem Shopify-Store an und kannst auch deine eigenen Preise bestimmen, gelagert und versandt werden sie jedoch bei Dropshipping-Anbieter:innen und die Hersteller:innen sind oft asiatisches Unternehmen wie Aliexpress. Shopify Dropshipping steht also für den Verkauf von Produkten in einem Shopify-Store, bei welchem der Händler oder die Händlerin als Zwischenhändler:in für Produkte fungiert.
Lesetipp: Wie du eine einzigartige Über-uns-Seite gestaltest, verraten wir dir in diesem Beitrag.
In 12 Schritten zum Dropshipping mit Shopify
Für viele angehende Unternehmer:innen ist der Aufbau des ersten Geschäfts ziemlich nervenaufreibend: Neben vielen Online-Shop Ideen gibt es hunderte verschiedene Schritte, Möglichkeiten und Wege, das eigene Business zu starten und Traffic und Umsatz anzukurbeln. Am besten ist es daher, einfach einmal anzufangen. Das war unsere Challenge.
Wir waren von dieser selbst auferlegten Herausforderung nicht nur begeistert, sondern sahen das Ganze auch als Chance, anderen zu zeigen, dass der Aufbau eines Onlineshops mit Shopify nicht übermäßig kompliziert sein, viel Geld kosten, mit einem großen finanziellen Risiko verbunden sein oder viel Zeit in Anspruch nehmen muss.
Im Folgenden erfährst du in 12 Schritten, wie wir uns für ein Produkt zum Verkauf entschieden, einen Lieferanten gefunden und innerhalb nur weniger Tage Produkte im Wert von fast 1.000 Euro verkauft haben.
Lesetipp: Vermarktung Online Shop – So gehst du sie richtig an! Und wir zeigen dir 10 bewährte Tipps, wie du deine ersten Kund:innen gewinnen kannst.
Erste Schritte
In den meisten Fällen braucht man etwas Geld, um Geld zu verdienen. Wir beschlossen, uns selbst ein bescheidenes, aber trotz allem beachtenswertes Startkapital von 500 Euro für den Start unseres Geschäfts zu gewähren.
Bevor wir loslegten, haben wir uns an einen Tisch gesetzt, um uns über die Aufgaben klar zu werden, die für den Start des Business erledigt werden mussten.
Nach einem schnellen Brainstorming einigten wir uns auf die folgenden Aufgaben:
- Bestimmung des zu verkaufenden Produkts
- Auswahl eines passenden Geschäftsmodells
- Recherche zu Lieferant:innen
- Bestellung von Mustern
- Bestimmung der Preise
- Aufbau der Marke
- Einrichtung des Online-Shops
- Aufnahme von Produktfotos
- Erstellung von Blog-Inhalten
- Einrichtung von Social-Media-Konten
- Launch/Markteinführung
- Testen verschiedener Marketingkanäle
- Generierung von Traffic
- Generierung von Umsatz
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Da wir bereits den Guide zum Finden von Produkten für den Onlineverkauf geschrieben hatten, haben wir natürlich damit begonnen. Wir hatten nur drei Tage für die gesamte Umsetzung. So beschlossen wir, uns auf das Kapitel zu konzentrieren, in dem es um aktuelle Produkttrends geht.
Tipp: Was lässt sich gut verkaufen? Einen ganz aktuellen Artikel zum Thema gibt's hier.
Die zehn im Beitrag beschriebenen Produkte waren für den Anfang genauso gut, wie jedes andere beliebige Produkt. Wir haben uns dann jedes der dort beschriebenen Produkte genau angeschaut und eingehend besprochen.
Nach etwas Diskussion wurde uns klar, dass uns allen die Idee des Verkaufs von Matcha-Tee gefiel, ein fein gemahlenes Pulver aus grünem Tee, der vorwiegend in Japan angebaut wird.
Lesetipp: Du brauchst mehr Ideen? Wie wäre es mit Print-on-Demand-Produkten? Alles darüber findest du hier.

Wir haben uns aus verschiedenen Gründen für Matcha-Tee entschieden:
- Es ist ein Trend-Produkt.
- Es ist relativ leicht und einfach zu versenden.
- Es wird in der Regel in einer Dose oder einem verschließbaren Beutel geliefert, was es sehr haltbar macht.
- Die Nachfrage ist über alle Jahreszeiten hinweg relativ stabil.
- Matcha ist ein Verbrauchsartikel, was es ideal in puncto Kundenbindung und wiederkehrende Umsätze macht.
- Matcha ist für Teeliebhaber:innen eine echte Leidenschaft.
Podcast: Auch Janet Carstensen hatte den Traum vom eigenen Business. Sie hat systematisch nach trendigen Nischenprodukten gesucht - und zwei gefunden! Wie sie dabei vorgegangen ist und welche Tipps die sympathische Hamburgerin für euer Business hat, verrät sie hier. Außerdem erfahrt ihr, wie Janet bei "Die Höhle der Löwen" überzeugt hat.
Wie wir schnell feststellten, barg die Idee jedoch auch einige potenzielle Probleme und Nachteile:
- Matcha (in den Mengen, die eine durchschnittliche Person kaufen würde) ist ein relativ kostengünstiges Produkt ($20 bis $30).
- Entscheidet man sich hier also für ein Dropshipping-Modell, wären die Margen dementsprechend niedriger. Bei einem solch kostengünstigen Produkt würde diese seine ganz besonderen Herausforderungen mit sich bringen.
Mit diesen Vor- und Nachteilen im Hinterkopf beschlossen wir letztendlich, dass Matcha trotzdem ein großartiges Produkt für den Verkauf online abgeben würde.
Es war also an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen.
Lesetipp: Du interessierst dich für das Tee-Business? Paper & Tea haben es perfektioniert! Hier findest du die ganze Story.
Entscheidung für ein E-Commerce-Geschäftsmodell
Der nächste Schritt umfasste die Bestimmung unseres E-Commerce-Geschäftsmodells.
Von Anfang an gab es ein paar Dinge, von denen wir wussten, dass sie uns die Entscheidung erleichtern würden. Da wir nur ein paar Tage für den Aufbau des Geschäfts und die Generierung von Umsatz Zeit hatten, waren wir uns z. B. darüber im Klaren, dass wir direkt an Endkund:innen anstatt per Großhandel an andere Unternehmen verkaufen mussten.
Lesetipp: Wie du Social Commerce für dich nutzen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Ebenso entschieden wir uns dafür, Matcha per Dropshipping anzubieten, anstatt den Tee selbst zu produzieren oder herstellen zu lassen. Zugegeben, die Produktion unseres eigenen Produkts hätte uns höchstwahrscheinlich eine bessere Marge beschert. Trotzdem haben wir uns für die Dropshipping-Variante entschieden, weil dies uns einen schnellen Start ermöglichte, ohne uns über die Verwaltung oder den Versand von Inventar sorgen zu müssen.
Alle Tipps und Themen zum Dropshipping geben wir dir hier im Überblick
Suche nach hochwertigen Dropshipping-Anbieter:innen
Bei der Mission, geeignete Dropshipper:innen zu finden, achteten wir auf Folgendes: Er/Sie sollte die Dienste zu einem niedrigen Preis anbieten, in der Lage sein, uns die Nutzungsrechte als Eigenmarke (Private Label) einzuräumen und zudem verlässlich bei gleichzeitig niedrigen Versandkosten sein.
Lesetipp: In diesem Guide haben wir für dich zusammengestellt, wie mit AliExpress Dropshipping funktioniert.
Zu allererst suchten wir lokal (Zur Erinnerung: Dies ist ein übersetzter Beitrag unserer kanadischen Kolleg:innen). Eine einfache Goolge-Suche nach verschiedenen Begriffen wie “dropshipping tee toronto”, “großhandel teelieferant toronto” und “großhandel tee toronto” ergab einige Ergebnisse.
Wir sendeten den Anbieter:innen unter den ersten Ergebnisse eine E-Mail, um herauszufinden, ob sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert sein würden. Leider führte dies mehr oder weniger in eine Sackgasse.
Wir erfuhren, dass die Mehrheit der Großhändler:innen und Lieferant:innen im Teegeschäft ihre eigene Marke schützen wollten und nicht an der Bereitstellung eines Private-Label-Programms interessiert waren.
Lesetipp: Wir zeigen dir tolle Möglichkeiten, wie du ein gutes Produkt für den Onlineshop finden kannst.
Die lokalen Anbieter:innen waren eher auf die Zusammenarbeit mit Wiederverkäufer:innen ausgerichtet, die ihre Tees in einem Teeladen oder Café anbieten würden. Das war jedoch nicht das, was wir wollten.
Die Suche wurde also fortgesetzt, indem wir den Umfang unserer Suche ausweiteten.

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Erweiterung unserer Suchbegriffe für Produktlieferant:innen
Die neuen Suchbegriffe lauteten "tee und kaffee dropshipper", "tee lieferanten", "white label tee", "eigenmarke tee", "tea großhändler". Die Ergebnisse hierbei waren ziemlich unübersichtlich und weit verstreut.
Es ist wahrlich nicht leicht, Lieferant:innen zu finden. Ein hin und her von E-Mails mit mehreren Lieferant:innen ergab, dass in den meisten Fällen ohne wöchentliche Mindestbestellmengen niemand mit uns zusammenarbeiten wollte.
Da wir jedoch noch ganz am Anfang standen, konnten wir keine Mindestabnahmemengen garantieren.
Lesetipp: In diesem Beitrag haben wir für dich 5 TikTok Produkte zusammengestellt, die in der ganzen Welt bekannt sind.
Zu diesem Zeitpunkt stiegen wir tiefer in die Recherche ein.
Angekommen auf der ca. 10. Seite von Google begannen wir, uns etwas entmutigt zu fühlen. Eine Sache wurde uns jedoch klar: Der beste Weg, um von Ansprechpartner:innen ernst genommen zu werden, ist es, tatsächlich zum Hörer zu greifen und persönlich mit jemandem zu sprechen.
Es ist ein wenig beängstigend, mit jemandem zu sprechen und demjenigen im Wesentlichen per Telefon sein (nicht existierendes) Geschäft vorzustellen. Aber in der Regel funktioniert genau das am besten und hat sich auch in unserem Fall als erfolgreich erwiesen.
Nach der ganzen Recherche fanden wir letztendlich einen Dropshipping-Lieferanten, der all das bot, nach dem wir gesucht hatten. Der Lieferant überzeugte uns mit dem Folgenden:
- Niedrige Kosten pro Einheit
- Private Labeling (die Verwendung unseres eigenen Markennamens und der entsprechenden Etiketten auf dem Produkt)
- Verpackung
- Niedrige Versandkosten innerhalb der USA
Eines der besten Dinge bei dem von uns ausgewählten Dropshipper ist, dass das Unternehmen von Personen geführt wird, denen das Produkt wirklich am Herzen liegt.
Sie waren bereit, die Einzelheiten mit uns über das Telefon oder per E-Mail zu besprechen und waren immer ansprechbar, wenn es um die Beantwortung unserer Fragen ging.
Lesetipp: In diesem Beitrag erfährst du, worauf du in puncto Dropshipping Steuern achten musst.
Bestellung eines Produktmusters zur Bewertung der Qualität
Bevor wir weitermachen konnten, mussten wir Produktmuster zum Testen und Begutachten anfordern. Selbstverständlich mussten wir den Tee probieren, bevor wir ihn zum Verkauf anbieten konnten. Zudem benötigten wir die Muster für unsere ersten Produktfotos. So bestellten wir also eine Dose per Expresslieferung.
Leider beliefen sich die Kosten für den Versand nach Kanada aufgrund der Versandeinschränkungen des Lieferanten auf $30. Durch die hohen Versandkosten für die Lieferung nach Kanada und andere Länder außerhalb der USA wurde uns schnell klar, dass wir auf den Versand innerhalb der USA beschränkt sein würden.
Nach Erhalt des Musters ging es im Büro ans Testen. Dafür rekrutierten wir einige leidenschaftliche Tee- und Matcha-Trinker:innen, um deren Expertenmeinung einzuholen. Die Reaktion aller Testtrinker:innen war durchweg positiv.
Nun war es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen.

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Bestimmung des Produktpreises
Wir wollten etwas in Richtung Premium-Marke kreieren und mussten daher den Preis entsprechend gestalten. Wir recherchierten etwas, um zu sehen, für welchen Preis ähnliche Produkte angeboten wurden. Die Spanne reichte hier von $15 bis $30 für 30 g Matcha.
Letztendlich einigten wir uns auf einen Verkaufspreis auf $24,99. Unsere Kosten beliefen sich auf $10,25 pro Dose. Somit lagen wir bei einer Gewinnspanne von knapp 60 Prozent für jede verkaufte Einheit. In der Welt des Dropshipping gilt eine Marge von 60 Prozent als durchaus hoch.
Mit Blick auf verschiedene psychologische Preis-Strategien wussten wir, dass die meisten Kund:innen den Preis mit Qualität verbinden. Diese Konzept funktionierte zu unseren Gunsten.
Lesetipp: Wie du deine Produktpreise im Dropshipping kalkulierst, erklären wir dir hier.
Schaffung und Konzeption einer Marke
Mit unserem höheren Preispunkt im Hinterkopf und dem Wissen um den aktuellen Trend in Richtung eines vollwertigen, reinen und gesunden Lebensstils war uns klar, dass unser Shop und unsere Marke genau dies reflektieren sollten.
Wir schauten uns einige verschiedene Marken und Lifestyle-Unternehmen an, die im gleichen Umfeld agierten, darunter SkinnyMe Tea, Lululemon und einige auf Lifestyle ausgerichtete Instagram-Accounts.
Hier beobachteten wir ein paar Gemeinsamkeiten in Bezug auf Design und Farbgebung: Viel leerer Raum, eine aufgeräumte Formatierung sowie verschiedene Text-Techniken, mit der das Konzept “eines besseren Ichs” umschrieben wurde.
Und genau auf diese Elemente legten auch wir am Ende unseren Schwerpunkt. Wie du im Verlauf etwas weiter unten sehen wirst, wird dies über unsere Botschaften und das Branding unseres Shops vermittelt.
Lesetipp: Du brauchst ein paar Shopify-Beispiele für richtig gute Marken? Hier stellen wir dir 20 davon vor!
Vergabe eines Unternehmensnamens
Als es um den Unternehmens- und Produktnamen ging, suchten wir nach etwas, das einfach und zugänglich sein würde. Wir beschlossen, es mit einigen Namensgeneratoren zu probieren, einschließlich dem Tool zur Namensgenerierung von Shopify selbst.

Nach etwas Brainstorming und der Suche über die verschiedenen Dienste, grenzten wir unsere Liste auf 12 Möglichkeiten ein:
- Pure Matcha
- Matcha Love
- Zen Matcha
- Official Matcha
- Touch of Matcha
- Taste of Matcha
- Hello Matcha
- Daily Matcha
- Inspire Matcha
- Matcha Lux
- Dreaming Tea
- Dreaming Matcha
Am Ende einigten wir uns auf Hello Matcha. Hello Matcha war einfach, freundlich, leicht zu merken und reflektierte die Marke, die wir aufbauen wollten. Außerdem war hierfür auch das “.com” verfügbar.
Lesetipp: Hier dreht sich alles rund ums Thema Dropshipping-Produkte finden. Wir verraten dir die 8 besten Strategien und 5 Dropshipping-Produkte, die im Trend liegen.
Entwurf eines einfachen und effektiven Logos
In puncto Logo suchten wir nach etwas, das den “reinen”, “frischen” und “puren” Charakter unserer gerade im Aufbau befindlichen Marke widerspiegeln würde.
Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir wahrscheinlich die Einbindung von Grafikdesigner:innen in Erwägung gezogen, die uns dann bei der Kreation eines perfekt zu unserer Marke passenden Logos unterstützt hätte. Leider ließ unser Zeitplan das nicht zu.
Keiner von uns im Team ist Designer:in, jedoch verfügen wir über ein grundlegendes Verständnis von Adobe Photoshop. So landeten wir schließlich bei einem Logo, bei dem wir uns hauptsächlich auf die Verwendung einer Schriftart anstelle eines umfangreiches Grafikdesigns verließen.
Du brauchst auch ein Logo? Wir zeigen dir, wie auf 3 unterschiedlichen Wegen zum perfekten Logo kommst
Nach einigen Anpassungen und etwas hin und her in puncto Schriftart war unser Logo einsatzbereit.
Wir nutzten eine einfache serifenlose Schriftart und eines der standardmäßig in Photoshop hinterlegten Sonderformen für unser Teeblatt.
Das Endergebnis:

Nicht zu kompliziert, aber es vermittelt unsere Botschaft und sieht dabei auch in verschiedenen Größen toll aus. Für uns war es perfekt.
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Erstellung von Produktetiketten
Der nächste Schritt umfasste die Erstellung von Produktetiketten. Hier waren einige Abstimmungsrunden notwendig. Da wir das Produkt nicht selbst versendeten, mussten wir sicherstellen, dass die Etiketten die richtigen Maße, das korrekte Farbprofil und so qualitativ hochwertig wie möglich sein würden – und das, ohne dabei zu teuer zu werden.
Nach einem Gespräch mit unserem Dropshipper erhielten wir die genauen Abmessungen für die Etiketten, womit wir dann auch loslegen konnten. Wir erstellten ein paar verschiedene Designs in Photoshop, die allesamt relativ einfach, aber sehr effektiv waren.
Einige der Akzente, die das Etikett enthalten sollte, waren:
- Logo
- Anweisungen
- Unsere Social-Media-Präsenzen
- Ein Zitat zum Thema gesunde Lebensweise und Tee
Nach gut 30 Minuten hatten wir mehrere Varianten entwickelt. Hier sind sie, ausgedruckt auf normalem Computerpapier:

Anschließend einigten wir uns auf das endgültige Etikett für den Druck.
Bei einer lokalen Druckerei ganz in der Nähe unseres Büros bestellten wir dann zu einem Preis von circa $16,95 einige Testversionen des Etikettenaufklebers. Hierbei ging es einfach darum, dass wir die tatsächlich Haptik, Qualität und Anmutung der Etiketten prüfen wollten.
Es war ein fantastisches Gefühl, die Aufkleber in Händen zu halten und mitzuerleben, wie sich das Produkt langsam entwickelte.
Nachdem wir die gedruckten Muster abgeholt hatten und damit zufrieden waren, übermittelten wir das Druckdokument an die Online-Druckerei StickerGiant. Die Kosten beliefen sich auf $85,56 für 250 Etikettenaufkleber.
Wir ließen die gedruckten Aufkleber dann direkt an unseren Dropshipper senden, der sie dann auf die Matcha-Dosen aufbringen und uns so Zeit und Geld ersparen würde.
Lesetipp: Damit auch du künftig mit Instagram Geld verdienen kannst, haben wir hier für dich alles Wichtige zusammengefasst.
Produktfotografie mit unseren Smartphones
Im Einklang mit dem Bootstrapping-Charakter dieses Projekts aber auch aufgrund von Zeitdruck, wussten wir, dass wir nicht die Leistung von professionellen Fotograf:innen in Anspruch nehmen können. Auch wenn das natürlich ideal gewesen wäre, war es für uns leider keine Option.
Die gute Nachricht ist, dass wir auf Basis unserer eigenen Erfahrungen und Blog Posts wie diesem und diesem wussten, dass wir unser Smartphone in Verbindung mit ein wenig Magie für hervorragende Produktfotos nutzen können.
Wir fanden einen gut ausgeleuchteten Platz im Büro in der Nähe der Fenster und platzierten dort unsere Musterdose Matcha auf einer weißen Oberfläche.
Mit einem iPhone machten wir dann aus verschiedenen Winkeln einige Testaufnahmen.

Nachdem wir ca. ein Dutzend Fotos beisammen hatten, exportierten wir sie auf den Computer, um einige grundlegende Bearbeitungen in Photoshop vorzunehmen. Vornehmlich ging es dabei um die Anhebung der Helligkeit.
Um ein schönes und sauberes Bild der Dose auf einem isolierten weißen Hintergrund zu bekommen, nutzten wir den Service zur manuellen Entfernung von Bildhintergründen Clipping Magic. So erhielten wir ein wunderschönes Produkt, elegant isoliert auf weißem Hintergrund.
Hätten wir mehr Zeit gehabt, so hätten wir unsere finalen Fotos auch an einen der vielen bei der E-Commerce-Plattform Shopify integrierten Dienste übertragen können (Pixelz oder Pixc), die den Hintergrund in Fotos für einen Preis von gerade einmal $2 pro Foto entfernen.
Lesetipp: Call-to-Action-Buttons sind entscheidend für deine Verkäufe. Hier verraten wir unsere Learnings und 5 Call-to-Action-Beispiele aus Shopify-Stores.
Unten siehst du einige unserer Fotos, vor und nach der Bearbeitung.
Vorher:

Nachher:

Vorher:
Nachher:

Einrichtung unseres Shopify-Stores
Da wir nur ein Produkt ohne jegliche Varianten anbieten würden, benötigten wir ein Theme, das sich gut für die Präsentation eines einzelnen Produkts eignen würde.
Natürlich hätten wir einfach ein kostenloses Theme aus dem Theme-Store von Shopify nutzen können. Mit Blick auf unseren Launch entschieden wir uns jedoch, einen Teil unseres Budgets für das Startup Theme ($180) auszugeben.
Es ist schön, einfach anzupassen und bietet dazu jede Menge zusätzlicher Funktionalitäten beim Layout der Inhalte, was ansonsten wahrscheinlich relativ fundierte Programmierkenntnisse erfordern würde. Das Team von Pixel Union hat sich bei der Entwicklung dieses Themes wirklich selbst übertroffen. Wir können es allen neuen Shop-Inhaber:innen wärmstens empfehlen.
Lesetipp: In diesem Beitrag findest du einen Leitfaden dazu, wie du ein erfolgreiches Business im E-Commerce aufbauen kannst.
Wir wollten etwas kreieren, was auch andere ohne Probleme schaffen könnten. Also vermieden wir wann immer möglich, zusätzlichen benutzerdefinierten Code hinzuzufügen.

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Die wichtigsten Elemente, die wir für einen hervorragend aussehenden Shop benötigten, waren:
- Ein Hero-Bild für die Homepage
- Tolle Produktfotos
- Text für die "Über Uns"-Seite
- Text für die Homepage und Formulierung unseres Alleinstellungsmerkmals (USP)
Nach ein paar Stunden Arbeit erblickte Hello Matcha Tea das Licht der Welt:

Einrichtung der Produktseite
Produktseiten sind wichtig und deren optimale Einrichtung ist für die Konvertierung entscheidend. Dies ist letztendlich genau die Seite, auf der die Leute ihre Kaufentscheidung treffen. Es gab einige Dinge, die wir auf dieser Seite hervorheben wollten:
- Produkttitel
- Preis
- Hochwertige Produktfotos
- Menge (30g)
- Beschreibung
- Anleitung zur Verwendung des Produkts
- Allgemeine Informationen über Matcha
- Hauptvorteile von Matcha
Unser Ergebnis sah so aus:

Vertriebskanäle und Marketingstrategien: Volle Kraft voraus
Beim Marketing dreht sich alles um das Finden des richtigen Kanals für dein ganz spezielles Geschäft und sich so vielen qualifizierten Käufer:innen wie nur möglich zu präsentieren. Wir nutzten verschiedene Vertriebskanäle, um so innerhalb von drei Tagen so viel Dynamik für das Unternehmen wie möglich zu generieren.
Lesetipp: In diesem Beitrag dreht sich alles rund ums Thema Vertriebskanäle. Du erfährst u. a., welche Online- und Offline-Vertriebskanäle es gibt und welche am besten zu deinem Unternehmen passen.
Einige funktionierten besser als andere und wieder andere waren schlicht und einfach erfolglos. Trotzdem wollten wir alles weiter unten darstellen, um dir unseren Denkprozess näher zu bringen und zu demonstrieren, dass man testen und experimentieren muss, um herauszufinden, was für das eigenen Business wirklich funktioniert.
Mit dem gesamten Team an Bord und der tickenden Uhr im Hinterkopf begannen wir mit unseren Marketingmaßnahmen, ein Channel nach dem anderen.
Lesetipp: All unsere Tipps zum Online-Marketing findest du hier.
Persönlicher Kontakt zu Freund:innen und Familie
Da unser Lieferant nur in die USA kostengünstig versenden konnte, gab es in unserem Team nur eine Person, die sich mit einer Empfehlung an Freund:innen, Familie und Verwandte wenden konnte. Der Rest von uns lebt in Kanada, wo sich auch die meisten unserer Freund:innen und Familienmitglieder befinden.
Mit einer Kombination aus Skype, E-Mails, Facebook, Twitter und Google Chat nahm Tommy Kontakt mit allen Personen in seinen persönlichen und beruflichen Netzwerken auf, die potenziell am Probieren unseres Match-Tees interessiert sein könnten.
Dieser sehr persönliche Ansatz erwies sich bereits vom ersten Tag an als effektiv und bescherte uns schnell den ersten Absatz.
Nicht alle, die kontaktiert wurden, kauften unser Produkt. Allerdings erschien es auch nicht so, als ob sich diejenigen, die nicht gekauft hatten, sich durch unsere Aktion stark belästigt fühlten.
Ergebnis: 6 Verkäufe.
Product Hunt
Product Hunt ist eine Community-Website, die jeden Tag die besten neuen Produkte zu Tage fördert. In der Regel teilen die Menschen hier die neuesten Handy-Apps, Webseiten, Hardware-Projekte oder Tech-Kreationen. Die Plattform kann ein effektiver Kanal für die Einführung neuer Produkte und Ideen sein. Jedoch muss jeder eingereichte Beitrag von einem Moderator bzw. einer Moderatorin genehmigt werden.
Glücklicherweise hatte eines unserer Team-Mitglieder einen Freund, der bei Product Hunt als Kurator tätig ist. Indem er bei seinem Kontakt nachfasste, konnte er Hello Matcha aus der Moderationsphase holen und zur Abstimmung auf die Seite bringen.
Dies erwies sich als äußerst wirkungsvoll: Product Hunt bescherte der Seite von Hello Matcha über 900 Besucher:innen.
Diese 900 Besucher:innen konnten dann in 12 Verkäufe gewandelt werden. Auch wenn sich dies als hervorragende Quelle für Traffic und Umsatz erwies, lautet die Lektion hier nicht unbedingt, dass man sich auf Product Hunt listen lassen muss. Vielmehr geht es darum, zu wissen, wer in deinem Netzwerk Zugang zu den meisten Menschen hat oder dir auf andere Art und Weise helfen kann.
Natürlich ist Product Hunt nur eine von vielen Plattformen, die neue Produkte präsentieren. Achte darauf, dass du etwas Zeit in die Suche nach anderen Blogs oder Plattformen investierst, die auf die gleiche Weise funktionieren.
Ergebnis: 902 Visits, 12 Verkäufe.
Reddit ist eine riesige Entertainment-, Social-Networking- und Nachrichten-Website, die alle möglichen Themen abdeckt. Außerdem findet sich hier ein Großteil der interessantesten Inhalte, Bilder, Videos und witzigen Online-Fundstücke des gesamten Internets.
Viel wichtiger ist jedoch, dass Reddit auch über sogenannte “Subreddits” verfügt. Dies sind bestimmten Themen und Interessengebieten gewidmete Kategorien, die eine wirklich wertvolle Quelle von qualifiziertem Traffic sein können. Wir haben dies an unserem eigenen Unternehmen beobachten können und auch am Beispiel anderer Marken wie Beardbrand dokumentiert. Reddit erfordert ein kalkuliertes und vorsichtiges Vorgehen, da die dortigen Nutzer:innen schlau sind und sich für den Schutz ihrer Community stark machen.
Das heißt, dass sie in den meisten Fällen nicht für Angebote oder direkte Kaufaufforderungen empfänglich sind.
Unser Ansatz für Reddit sah folgendermaßen aus: Wir wollten etwas informatives und unterhaltsames für Tee-Liebhaber:innen schaffen, das auf dem Blog von Hello Matcha zu finden sein würde, und zu dem wir von relevanten Subreddits aus verlinken können würden.
Bei der Suche nach Ideen für Inhalte, die bei unserer Zielgruppe gut ankommen würden, begaben wir uns im ersten Schritt auf BuzzSumo. Dies ist eine Seite, mit der sich über Keywords nach relevanten Inhalten suchen lässt, und die dann auf Basis der Social-Media-Shares die beliebtesten Inhalte anzeigt.
Wir suchten nach beliebten Inhalten mit dem Wort “Tee” aus den letzten sechs Monaten. Wir wollten etwas finden, dass bereits beliebt war, wir jedoch neu aufbereiten, umstrukturieren und veröffentlichen können würden.
Ein für uns interessantes Ergebnis war ein Artikel im “Click Bait”-Stil auf Diply, der über 91.000 Mal geteilt wurde. Der Artikel enthält ein Video über praktische Wiederverwendungsmöglichkeiten und Anwendungen für gebrauchte Teebeutel.
Während das Team von Diply beschloss, sich in der Headline auf einen einzigen Tipp aus dem Video zu konzentrieren, enthielt das Video fünf zusätzliche Tipps, von denen wir dachten, dass sie unsere Leser:innen bestimmt spannend finden würden.
So machten wir Screenshots von jedem Tipp im Video und verarbeiteten sie im Rahmen eines List-Beitrags mit dem vollständigen Video am Ende des Beitrags – ein Ansatz, den auch Buzzfeed regelmäßig nutzt.

Jetzt, da unser Beitrag veröffentlicht war, war es an der Zeit, ihn auf Reddit zu teilen. Auch wenn sich dieser Beitrag um Tee drehte, so wurde uns etwas später klar, dass es hier eher um nützliche Life-Hacks und Tipps zum Geldsparen als Tee ging. Also entschlossen wir uns, ihn auf Today I Learned (TIL) zu teilen, einem Subreddit, der interessanten Fakten und Informationen gewidmet ist.
Dieser Beitrag generierte 11 Upvotes, 8 Kommentare und 48 Seitenzugriffe für den Blog-Post, hatte jedoch keinen Umsatz zur Folge.
Schnell erkannten wir, dass, obwohl wir einige Besucher:innen gewinnen konnten, diese nicht wirklich unserer Zielgruppe entsprachen. Wir mussten unsere Inhalte vor die Augen echter Tee-Liebhaber:innen bringen.
Also begaben wir uns auf den Subreddit r/tea und stellten fest, dass die Leser:innen dort gerne interessante Tee-Sets und Tassen posteten und dass diese Posts häufig eine Menge Upvotes bekamen. Wir beschlossen, den Subreddit nach Beiträgen aus dem letzten Jahr zu filtern und Fotos der Tee-Sets mit den meisten Upvotes zu sammeln.
Als Nächstes bündelten und verpackten wir diese Fotos zu einem Blog Post.

Leider hatte dieser Beitrag keine Gelegenheit, für viel Traffic zu sorgen, da er von den Moderatoren kurz nach der Einreichung entfernt wurde – und dies, ohne dass wir unseres Wissens gegen irgendeine Richtlinie oder Regel verstoßen hatten.
Das Ganze ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Reddit eine durchaus harte Nuss sein kann und dass man einiges an Zeit investieren muss, um die Kultur des für den eigenen Beitrag bestimmten Subreddit zu verstehen.
Insgesamt hat sich Reddit als interessante Quelle für Traffic erwiesen. Und auch wenn die Plattform mit unseren zwei Versuchen keine Verkäufe generieren konnte, waren wir uns alle darüber einig, dass sie als Kanal immer noch Potenzial hatte. So könnten wir z. B. zusätzlich zu den oben erwähnten Subreddits auch versuchen, uns in den Communities /r/shutupandtakemymoney, /r/TeaPorn und /r/muglife zu engagieren.
Ergebnis: 109 Visits, Keine Verkäufe.
Wir haben das Instagram-Marketing bereits zuvor besprochen und wissen, dass die Plattform ein leistungsstarker Marketingkanal sein kann. Wenn Instagram richtig eingesetzt wird, kann es für zielgerichteten Traffic und einen entsprechenden Absatz in deinem Online-Shop sorgen.
Nachdem wir uns für einen Benutzernamen und ein Passwort entschieden haben, begannen wir unverzüglich mit der Suche nach beliebten Instagram-Influencer:innen mit hunderttausenden Follower:innen, die eine gute Brücke zwischen unserem Produkt und deren Publikum bilden könnten.

Wir verbrachten einige Stunden damit, eine Liste mit potenziellen User:innen zur Kontaktaufnahme zusammenzustellen. Unsere Hoffnung war, dass sie uns die Möglichkeit eines gesponserten Posts geben würden. Das heißt, dass sie eine gewisse Gebühr von uns erhalten und dafür ein Bild unserer Wahl auf ihrem Account und dazu vielleicht auch einen Shoutout an @hellomatchatea posten würden.
Einige der verschiedenen Kategorien, die wir ursprünglich vorgesehen hatten, waren:
- Fitness & Gesundheit
- Yoga
- Tee
- Gewichtsabnahme
- Trainingsbekleidung
Konten aus diesen Kategorien haben wir mit den folgenden Hashtags über Iconosquare gefunden:
#tea #teaaddict #teagram #tealovers #teatime #teacup #teaoftheday #healthy #tealover #matcha #matchatea #followyourdreams #afternoontea #instatea #like4like #fitness #teatox #detox
Lesetipp: Was du über Instagram-Hashtags wissen musst und welche sich am meisten für dich lohnen, lernst du hier.
Leider waren viele der von uns identifizierten Nutzer:innen nicht bereit, für ein solch kleines Budget ($30 bis $60) oder mit so wenig zeitlichem Vorlauf zusammenzuarbeiten. Tatsächlich war es so, dass uns viele der von uns kontaktierten Accounts bis wenige Tage nach unserer Challenge noch nicht einmal per E-Mail antworteten.
Geh dein Micro-Influencer-Marketing strukturierter an. Wir zeigen dir hier wie!
Wir beschränkten uns dann letztendlich auf das Kommentieren, Liken und Folgen von Accounts, die eventuell unser Interesse an einer gesunden Lebensweise und Tee teilen würden.
Instagram lässt nur Links in der Bio und nicht in den Beiträgen selbst zu und ist zudem als App für Mobilgeräte ausgelegt. Aus diesem Grund ist es ein alles andere als reibungsloses Erlebnis, wenn man von Instagram bis zur Kasse eines Onlineshops gelangen möchte.
Deshalb glauben wir, dass der Absatz aus der Kategorie “Direkt” (Personen, die die Website direkt in ihren Browser eingeben), von Leuten gekommen ist, die Hello Matcha auf Instagram gesehen haben.
Würden wir das Ganze erneut aufziehen, so würden wir wahrscheinlich einen Rabatt-Code für Instagram-Follower:innen anbieten. So hätten wir dann eine relativ einfache Möglichkeit, um Kund:innen aus diesem Kanal zu tracken.
Ergebnis: 12 Verkäufe (höchstwahrscheinlich).
Pinterest war ein weiterer Vertriebskanal, den wir gerne testen wollten. Eine schnelle Suche nach "Matcha" auf Pinterest offenbarte Hunderte von Pins für Matcha Rezepte, die Tausende von Repins bekamen:
Während dies durchaus vielversprechend war, wussten wir, dass wir mit unserer Frist von nur drei Tagen keine Zeit für den organischen Aufbau einer Gefolgschaft auf Pinterest haben würden. Anstatt also unser eigenes Publikum aufzubauen, entschieden wir uns dafür, es mit dem Erschließen einer externen Zielgruppe zu versuchen. Dies bedeutete, dass wir einen Account finden mussten, der einen gesponserten Post/Pin akzeptieren würde.
Übrigens: Wie funktioniert Pinterest? Wir erklären es dir in unserem Pinterest Guide.
Beim Durchsuchen von Pins mit dem Begriff Matcha fielen uns ein paar Rezepte für gesunde Latte-Getränke auf Basis von grünem Tee auf, die besonders beliebt waren. Nach ein wenig Online-Recherche kreierten wir ein Rezept für eine alternative Version des Matcha Green Tea Latte von Starbucks und posteten ihn zusammen mit einem pinnbaren Foto auf unserem Blog.

Um unseren Post/Pin wirksam zu platzieren, suchten wir nach Accounts mit den Schwerpunkten Fitness und gesunde Lebensweise, die zudem gesunde Rezepte veröffentlichten. Bei Konten, die zudem über eine Website mit Kontaktdaten verfügten, nahmen wir mit einer einfachen E-Mail Kontakt auf. Der Nutzer postete vorwiegend Pins in Zusammenhang mit Fitness und Gesundheit und hatte über 11.000 Follower:innen. Für $20 war uns das einen Versuch wert. Wir überwiesen das Geld per Paypal und kurz danach wurde unser Pin auch schon live geschaltet.
Letztendlich konnten der Kampagne keine Verkäufe zugeordnet werden. Auch wenn dies etwas enttäuschend war, war es nicht allzu überraschend. Wir waren uns alle einig, dass mit etwas mehr Zeit Pinterest bei richtiger Umsetzung das Potential hat, zu einem wichtigen Absatzkanal für dieses Geschäft zu werden – besonders dann, wenn wir uns auf Erstellung und Sammlung von tollen Matcha-Rezepten zum Teilen konzentrieren würden.
Ergebnis: 17 Visits, Keine Verkäufe.
Bezahlte Werbung auf Facebook
Natürlich interessierten uns auch Facebook-Anzeigen zum Ausbau unseres Traffics und Absatzes. Also richteten wir eine sehr kleine Facebook-Anzeigen-Kampagne ein, mit der mehr Leute auf die Homepage von Hello Matcha geleitet werden sollten.
Unser Setup für die Anzeige sah so aus:

Für diese Anzeige wählten wir Personen in den Vereinigten Staaten zwischen 18 und 50 Jahres aus, die Interesse an "grünem Tee", "Matcha", "Gyokuro und Sencha" (Arten von grünem Tee) und "David's Tea", einer großen Tee-Marke, hatten.
Insgesamt gaben wir auf der Anzeigenplattform von Facebook $24,11 aus, was die folgenden Ergebnisse brachte:
- 34 Likes
- 1 Kommentar
- 2 Shares
- 45 Besucher auf Hello Matcha
- 1 Verkauf
Auch wenn wir letztendlich mit unserer Facebook-Kampagne Geld verloren, so ist es wichtig zu beachten, dass die Aktion sehr begrenzt war. Nachdem wir die Anzeige live geschaltet hatten, steckten wir keine Zeit in die Feinabstimmung und die Anpassung von Zielgruppe, Anzeigenmotiv oder Text.
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Jetzt kostenlos teilnehmenErgebnis: 45 Visits, 1 Verkauf.
Twitter stand als Marketingkanal bei uns nicht im Fokus. Jedoch sendeten wir alle Tweets zu unserem Shop und erhielten auch einige Re-Tweets. Insgesamt bescherte uns Twitter 184 Besucher:innen und einen Verkauf, der aus folgendem Tweet resultierte:

Ergebnis: 184 Visits, 1 Verkauf.
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Ergebnisse Marketingkanäle – Übersicht
Nach Ende dieses dreitägigen Marathons waren wir erschöpft, aber gleichzeitig unheimlich stolz auf das, was wir erreicht hatten. Hier eine abschließende Aufstellung der Ergebnisse:
Traffic gesamt: 2.414
Zum Warenkorb hinzugefügt: 101 (4,18 Prozent)
Zur Kasse: 97 (4,02 Prozent)
Gekauft 32 (1,33 Prozent)
Gesamtumsatz: $922,16
Einige der Verkäufe waren den verschiedenen Channels nur schwer zuzuschreiben. Basierend auf der Analyse von all unseren Daten glauben wir jedoch, dass unsere Verkäufe die folgenden Ursprünge hatten:
- 6 Direktverkäufe (Freund:innen und Familie)
- 12 Product Hunt
- 0 Reddit
- 0 Pinterest
- 1 Twitter
- 1 Facebook
- 12 Instagram/Direkt*
*Instagram lässt nur Links in der Bio und nicht in den Beiträgen selbst zu und ist zudem als App für Mobilgeräte ausgelegt. Aus diesem Grund ist es ein alles andere als reibungsloses Erlebnis, wenn man von Instagram bis zur Kasse eines Online-Shops gelangen möchte.
Daher glauben wir, dass der Absatz aus der Kategorie “Direkt” (Personen, die die Website direkt in ihren Browser eingeben), von Leuten gekommen sind, die Hello Matcha auf Instagram gesehen haben. Jedoch können wir uns hier nicht zu 100 Prozent sicher sein.
Allgemeine Einrichtung und Marketingausgaben
Wir stellten uns zu Anfang ein Budget von $500 zur Verfügung, gaben schlussendlich jedoch etwas mehr aus. Die größte Kostenposition vorab war das Premium-Shopify-Theme. Dies war für dieses Business zwar nicht unbedingt notwendig, jedoch gefiel uns das Design so gut, dass wir einfach nicht widerstehen konnten.
Der Rest der Kosten war minimal und enthielt Dinge wie individuelle Etikettenaufkleber und die anfänglichen Muster dafür. Wir hätten die Etiketten gerne in einer kleineren Menge bezogen, jedoch war dies leider keine Option.
Alle weiteren Kosten waren minimal. Werfen wir einen Blick auf die Aufschlüsselung der Gesamtsumme:
• Premium-Shopify-Theme (Startup von Pixel Union) – $180
• Domain-Name – $10,17
• Musterprodukte – $41,25
• 250 Produktetiketten – $85,56
• Matcha-Etiketten (lokale Muster) – $16,95
• Facebook-Werbeanzeigen – $24,11
• Gesponserter Post auf Pinterest – $20,00
• 32 Dosen Matcha zu je 10,25 $ – $328
• $5 Versandkosten x 32 Dosen – $160
Gesamtkosten: $866.04
-
Einnahmen 32 Dosen Matcha + Versand - $922.16
Gesamtumsatz: $922.16
Gewinn: $56.12
Während wir "nur" $56,12 Gewinn machten, waren viele der oben aufgeführten Ausgaben einmalige Startup-Kosten und testweise Marketingausgaben. Wir glauben, dass wir mit der Zeit unseren Ansatz optimiert und verfeinert hätten, um so eine Steigerung der Profitabilität zu erreichen.
Fazit
Nun, da wir dir den gesamten Prozess des Aufbaus eines E-Commerce-Shops gezeigt haben, stellt sich nur noch eine Frage: Was hält dich davon ab, es uns gleich zu tun? Die wichtigste Lektion des Ganzen? Einfach loslegen!
Eine letzte Lektüre haben wir dafür für dich. Erfahre hier, wie du in 10 Schritten deinen Onlineshop launchst!
Wir hoffen, dass dich unsere kleine Herausforderung etwas inspirieren konnte und dass du im Verlauf auch das eine oder andere gelernt hast. Lass uns gerne in den Kommentaren unten wissen, was du denkst.
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Häufig gestellte Fragen zu Dropshipping Stores
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Shopify Dropshipping bedeutet, dass du deinen eigenen Onlineshop mit Shopify erstellst und darüber Produkte verkaufst, die du von externen Anbieter:innen erwirbst und von Dropshipping-Unternehmen lagern und ausliefern lässt. Mit den Funktionen und Dropshipping-Apps von Shopify kannst du innerhalb von Minuten mit dem Verkauf beginnen, ohne dich um Inventar, Verpackung und Versand kümmern zu müssen.
Wie geht man bei der Erstellung eines Dropshipping-Shops vor?
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Gepostet von Caroline Dohrmann: Caroline ist Content Managerin bei Shopify und betreut den deutschen Shopify Blog und Podcast. Du möchtest einen Gastbeitrag veröffentlichen? Dann lies dir bitte zuerst diesen Leitfaden durch.
Dieser Artikel von Richard Lazazzera erschien ursprünglich auf Englisch im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt von Philipp Dukatz.