Shopify macht den Einsatz von Vorbestellungen spielend einfach, sodass du diese spannende Kaufoption noch heute in deinem Shop anbieten kannst. In diesem Leitfaden erfährst du, wie Pre-Orders funktionieren und was sie für dein Unternehmen interessant macht, damit du selbst schnellstmöglich mit dieser effektiven Strategie loslegen kannst.
Was sind Pre-Orders?
Pre-Orders ermöglichen, Produkte, die noch nicht erschienen sind oder gerade nicht vorrätig sind, zu reservieren und vorab zu bestellen. Sie garantieren den frühestmöglichen Zugang zum Produkt und helfen Händler:innen gleichzeitig bei der Verbesserung ihres Cashflows, der Stärkung der Kundenbindung und der besseren Vorhersage der Nachfrage.
Warum Pre-Orders für dein Unternehmen sinnvoll sind
Der Verkauf auf Vorbestellung bietet einige große Vorteile, die sich nicht nur auf deinen Gewinn, sondern auch auf deinen Betrieb und deine Kundenbindung auswirken.
Wie Die Höhle der Löwen erfolgreiche Produkte hervorgebracht hat, die mit Shopify durchgestartet sind, erfährst du in diesem Beitrag.
Umsatzsteigerung
Die Kund:innen haben beim Shoppen mehr Möglichkeiten als je zuvor. Jedes Produkt – von handgefertigten Unikaten bis hin zu hochwertigen Luxusgütern und Elektronik – kann mit einem einzigen Klick bestellt werden.
Für die Einzelhändler:innen bedeutet das, dass der Wettbewerb noch nie so hart wie heute war. Wenn dein Produkt nicht verfügbar oder nicht vorrätig ist, werden die Kund:innen ganz einfach zum nächstbesten Shop surfen.
Pre-Orders verschaffen dir hier einen klaren Vorteil, da du dir mehr Verkäufe sichern kannst – unabhängig davon, ob die Ware schon versandfertig ist oder nicht.
Lesetipp: Umsatzsteigerung nur durch Rabatte? Das muss nicht sein! Wir zeigen dir, wie du ohne Rabatte deine Ideen verkaufen kannst.
Vorhersage der Nachfrage, indem du sie erfüllst
Der Verkauf eines physischen Produkts birgt naturgemäß Risiken. Einzelhändler:innen wollen genau wissen, wie viel Nachfrage für jedes von ihnen angebotene Produkt besteht.
Wenn du als Händler:in vor dem Launch ein letztes Feintuning an deinem Produkt vornehmen willst, sind Pre-Orders eine gute Maßnahme, um schon vor Produktionsbeginn genau nachvollziehen zu können, was die Kundschaft wünscht. Somit kannst du sicher sein, welche Größen, Farben und Optionen du produzieren solltest, um die bestehende Kundennachfrage zu befriedigen. Zudem kannst du so gleichzeitig das Risiko verringern, das mit unsicheren Lieferketten und der Lagerung ungenutzter Bestände verbunden ist, da du die Mindestmenge, die zur Ausführung deiner Bestellungen benötigt werden, effektiv vorhersagen kannst.
Lesetipp: Beim Dropshipping kannst du einige dieser Hürden verkleinern. Du fragst dich: Was ist Dropshipping? Wir zeigen es dir in diesem Beitrag!
Begeisterung wecken und Wachstum fördern
Zwischen gezielter Werbung und den Dutzenden von Bildschirmen, die durchschnittliche Verbraucher:innen jeden Tag sehen, kann es für Einzelhändler:innen schwer sein, das Rauschen zu durchdringen und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Das macht es besonders schwierig, eine neue Produktveröffentlichung oder die Wiedereinführung eines Klassikers bekannt zu machen und Begeisterung zu erzeugen.
Aber so wie Filmtrailer vor der Veröffentlichung eines Films für einen langsamen Hype sorgen, können Pre-Orders dazu dienen, die Spannung und Vorfreude auf dein Produkt zu steigern.
Eine weitere Strategie besteht darin, Kund:innen aus deiner Mailingliste oder über ein Treueprogramm einen exklusiven Zugang zu Vorbestellungen anzubieten. Das erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass diese Kund:innen wiederkommen, sondern stärkt auch die Markentreue und zeigt, dass du ihr Vertrauen schätzt und ihre Wünsche und Bedürfnisse verstehst.
Risiken von Pre-Orders
Natürlich besteht auch das Risiko, dass deine Kund:innen von der Pre-Order-Option wenig oder kaum Gebrauch machen. Der Aufwand der Bewerbung des Pre-Order Angebots sollte nicht unterschätzt werden. Denn wenn du Vorbestellungen erhalten willst, musst du die Option und die damit verbundenen Produkte mittels einer Marketing-Strategie bewerben. Zudem musst du deine Kund:innen von den Vorteilen einer Pre-Order überzeugen und bereits über ein gewisses Kundenvertrauen verfügen, sodass sie tatsächlich bereit sind, Produkte im Voraus zu bezahlen.
Was ist bei Vorbestellungen zu beachten?
Wenn du Produkte als Pre-Order bewerben möchtest, reicht es nicht aus, hochwertige Produktbilder sowie Beschreibungen auf deiner Website zu platzieren. Du solltest dir ein konkretes Konzept überlegen, das dein spezifisches Produkt als Pre-Order hervorhebt und potenziellen Kund:innen vermittelt, warum sie dieses Produkt brauchen.
Hier sind einige Dinge, die es zu beachten gilt:
- Indem du zeitlich begrenzte Rabatt-Aktionen für Vorbestellungen anbietest, kannst du deine Conversion-Rate optimieren
- Vermarkte Vorbestellungen als Teil deiner Nachhaltigkeitskampagne. Pre-Orders helfen nämlich dabei, Abfall zu minimieren und die Umwelt zu schonen. Zudem bietet ein Nachhaltigkeitsansatz einen positiven Kaufanreiz für potenzielle Kundschaft.
- Informiere dich über die jeweiligen regionalen Vorschriften für Pre-Orders. Einige Länder gestatten es beispielsweise nicht, Produkte anzubieten, für die kein Lagerbestand besteht.
- Nutze deine Social-Media-Kanäle bewusst und gehe Partnerschaften mit relevanten Influencern ein. Du solltest früh genug damit beginnen, deine Kundschaft auf dein Produkt aufmerksam zu machen und ein Gefühl der Dringlichkeit auslösen. Influencer können hierbei sehr hilfreich sein.
Welche Produkte eignen sich für Pre-Orders?
Die Findung deiner Pre-Order Produkte kann sich als durchaus schwieriger als gedacht erweisen. Denn anders als bei der Massenproduktion werden hier Produkte oftmals erst nach Bestelleingang gefertigt. Aus diesem Grund eignen sich vor allem Produkte, die in Einzel- oder Kleinserien existieren.
Aber auch Produkte in großer Auflage können als Pre-Order angeboten werden. In diesem Fall sollte man auf Minimum Viable Products (MVPs) zurückgreifen. Dabei kann es sich um eine neue Version eines Produktes oder Produkte, beispielsweise eine Software, die sich in der Entwicklungsstufe befinden, handeln.
Produkte, die du unabhängig unter deiner ganz eigenen Marke vertreiben möchtest, eignen sich ebenso für Pre-Orders. So kannst du unabhängig von Lieferant:innen deine Produkte anbieten und zusätzliche Kontrolle über die Qualität sowie den Preis erhalten.
Zahlungsoptionen für Pre-Orders
Jetzt zahlen
Die häufigste Art der Vorbestellung ist die Sofortzahlung. Hierbei wird der volle Verkaufspreis des Artikels zum Zeitpunkt der Vorbestellung fällig, wobei die Zahlung wie bei einem normalen Kauf abgewickelt wird. Man kann sich den Vorgang wie eine reguläre Verkaufstransaktion vorstellen, lediglich mit einer längeren Fulfillment-Zeit.
Bei solchen Vorbestellungen erhalten die Kund:innen Informationen darüber, wann sie die Lieferung erwarten können.
Vorbestellungen mit sofortiger Bezahlung sind ideal für Unternehmen, die Folgendes erreichen wollen:
Lesetipp: Erfahre mehr darüber, wie sich die Versanddauer auf deinen Umsatz auswirkt.
Später zahlen
Eine andere Art der Vorbestellung ist die spätere Bezahlung, auch oft als „Pay later“-Variante bezeichnet. Bei dieser Methode können Kund:innen entweder eine Anzahlung leisten oder eine kostenlose „Reservierung“ für ein Produkt platzieren. Später bekommen sie dann den restlichen oder den vollen Verkaufspreis mit der Lieferung des Artikels in Rechnung gestellt.
Vorbestellungen mit späterer Bezahlung sind ideal für Unternehmen, die Folgendes erreichen wollen:
So richtest du Vorbestellungen auf Shopify ein
Pre-Orders sind durchaus komplex, wobei es selten eine Methode gibt, die für alle funktioniert. Deshalb haben wir uns mit unserem App-Ökosystem zusammengetan und den Entwickler:innen die Erstellung der besten Pre-Order-Apps auf unserer Plattform leicht gemacht. So stellen wir sicher, dass jede von dir installierte Pre-Order-App nahtlos mit Shopify funktioniert.
Unsere bevorzugten Vorbestellungs-Apps
Wenn auch du Pre-Orders in deinem Shopify-Shop anbieten möchtest, empfehlen wir dir diese Apps aus dem Shopify App Store.
Alle drei sind hervorragende, zuverlässige Apps, die sich nahtlos in Shopify integrieren lassen. Entscheide dich also für die, die am besten zu dir und deinen Anforderungen passt! Weitere Optionen findest du in der Shopify-App-Kollektion für Vorbestellungen.
Die Apps zeigen den Kund:innen beim Checkout Informationen zur Vorbestellung an, darunter auch Details wie die Höhe der beim Checkout fälligen Anzahlung.
Während des Zahlungsschritts beim Checkout müssen die Kund:innen bestätigen, dass sie eine Kaufoption gewählt haben und damit einverstanden sind. Ohne diese Zustimmung können sie ihren Kauf nicht abschließen.
Mit diesen 10 Shopify Flow Workflows kannst du deinen Geschäftsalltag einfach automatisieren.
Erstelle deine individuelle Vorbestellungslösung
Wir haben Vorbestellungs-APIs und Tools eingeführt, die Partner:innen und Entwicklerteams die Erstellung neuer Vorbestellungslösungen direkt in Shopify Checkout erleichtern.
Die gute Nachricht? Händler:innen müssen nicht mehr zwischen dem Verkauf von Vorbestellungsprodukten und der Nutzung des Shopify-Checkouts wählen.
Lesetipp: Eine Vorbestellungslösung hebt deine Omnichannel-Strategie auf eine neue Stufe!
Fazit
Pre-Orders sind nicht nur eine gute Möglichkeit, die Zufriedenheit deiner Kund:innen zu steigern, sondern helfen dir auch bei der Verbesserung deines Cashflows. Denn selbst wenn ein Produkt noch nicht oder nicht mehr erhältlich ist, können potenzielle Kund:innen mit Hilfe einer Pre-Order ihren Einkauf zum geplanten Zeitpunkt tätigen, was verhindert, dass sie auf deine Konkurrent:innen ausweichen.
Zudem können Pre-Orders sehr hilfreich bei der Vorbereitung auf einen Launch sein, da sie dir einen ersten Eindruck darüber verschaffen, was bei deinen Kund:innen gefragt ist und welche Produkte du wie oft bestellen musst. So verhinderst du unerwünschte Verzögerungen bei Lieferprozessen und stellst sicher, dass deine Kund:innen ihre Produkte schnellstmöglich erhalten.
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Häufig gestellte Fragen zu Pre-Order
Welche Vorteile bieten Pre-Orders für meinen Onlineshop?
- Schnelle Reaktion auf Marktveränderungen
- Geringeres Risiko
- Bieten einen guten Indikator für die Nachfrage
- Verhindern Überproduktion