Mit dem diesjährigen Black Friday am 26. November 2021 startet ein Wochenende - oder teilweise eine ganze Woche - voller Angebote, Rabatte und Geschenkaktionen. Zahlreiche Firmen buhlen am Black Friday Cyber Monday um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden. Einer der beliebtesten und effektivsten Wege, um an diesen Verkaufstagen auf die eigenen Produkte aufmerksam zu machen, sind Social Media Ads auf Facebook und Instagram.
Lesetipp: Black Friday und Cyber Monday rauben der den Schlaf? Ein 27-Punkt-Guide für deine BFCM-Planung findest du hier.
Hier haben Werbetreibende Zugriff auf hunderte Targeting-Optionen, 11 Arten von Kampagnen und über 2,4 Milliarden User. Für Marketing-Profis mag durch die enorme Auswahl an Werbemöglichkeiten ein Traum in Erfüllung gehen, doch für viele ist genau das unter Umständen eine beängstigende Aufgabe. Solltest du dich überfordert fühlen, dann sieh dir die folgenden sechs Arten von Facebook-Anzeigen an, denn womöglich kannst du sie für dein Unternehmen nutzen. Pushe damit deine BFCM-Verkäufe und binde neue Kunden auch nach dem Black Friday an dich und deine Marke.
1. Lead Generation Ads
Mit der Lead Generation Ad Unit ist die Erfassung von E-Mail-Adressen und die Erstellung von E-Mail-Listen unglaublich einfach. Deine potenziellen Kunden können sich mithilfe dieser Ad-Unit in eine E-Mail-Verteilerliste eintragen (unter anderem), und zwar mit genauso wenig Aufwand wie einen Post zu liken oder zu teilen.
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Das Tolle an dieser Ad-Unit ist, dass Facebook die meisten Felder, die der Kaufinteressent normalerweise manuell ausfüllen müsste, automatisch einträgt, wodurch es um einiges wahrscheinlicher ist, dass der potenzielle Kunde es auch wirklich durchzieht, sich einzutragen.
Lead Ads sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, wenn du deine E-Mail-Adressenliste erweitern willst.
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2. Dynamic Product Ads
Dynamic Ads (DPA) sind eine von Facebooks wichtigsten Ergänzungen auf der gesamten Plattform und auch dir sind diese Anzeigen garantiert schon untergekommen. Große Marken wie Booking.com, die DPAs einsetzen, erleben einen ROI vergleichbar zur Suche, allerdings zu einem Bruchteil der Kosten.
Diese Ads verknüpfen den Produktkatalog deines Geschäfts mit deinen Facebook-Anzeigen-Account und Facebook-Pixel. Wenn jemand auf deine Seite geht und sich anschließend bei Facebook einloggt, sieht er bzw. sie eine Anzeige, die dieselben Produkte zeigt wie die, die er oder sie sich eben noch auf deiner Website angesehen hat. Das macht die Anzeige unglaublich persönlich und relevant.
Lesetipp: In diesem Beitrag erklären wir dir alles rund ums Thema Facebook Anzeigen und verraten dir, was du für eine erfolgreiche Kampagne wissen musst.
Um Dynamic Ads zu erstellen, wähle das Marketingziel Produktkatalogverkäufe. Wir können uns vorstellen, dass diese ANzeigenart bald eine deiner liebsten sein wird. Und warum? Deshalb:
Unglaublich personalisiert
Wenn du eine DPA schaltest, ist der Text für alle, die die Anzeige sehen, gleich, doch die Gestaltung ist hundertprozentig einzigartig und personalisiert, je nachdem wie sich der jeweilige Betrachter beim Ansehen deiner Website verhält.
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Kampagnen können zeitlich unbegrenzt laufen
Wenn du viele Anzeigen schaltest, weißt du sicher, wie zeitintensiv es sein kann, deine Anzeige zu aktualisieren. Das gehört jedoch ab jetzt der Vergangenheit an. Mit DPAs kannst du das Ganze einstellen und es dann abhaken. Vergiss einfach nicht, die Performance zu verfolgen!
Kann mehrere Zielgruppen erreichen
Mit DPAs kannst du dir vier Zielgruppen für deine Anzeige aussuchen:
- Produkt angesehen, aber nicht gekauft
- Produkt in Einkaufswagen, aber nicht gekauft
- Upselling von Produkten
- Querverkauf von Produkten
Je nach ausgewählter Zielgruppe wird die Anzeige automatisch für jeden Zweck optimiert. Das spart dir abermals Zeit und führt zu besseren Ergebnissen.
Lesetipp: In diesem Beitrag findest du alle wichtigen Informationen zu Print-on-Demand.
Unglaubliche Erfolge
Viele von Facebooks größten Marketingpartnern erleben sagenhafte Erfolge mit DPAs. Adphorus, ein Facebook-Marketingpartner, der einige der größten Marken in der Reisebranche repräsentiert, erlebte aufgrund des Einsatzes von DPAs eine dreifache Steigerung der Conversion Rate und einen 65-prozentigen Rückgang der Costs per Clicks (CPCs). Es ist leicht verständlich, wieso der ROI so hoch ist, wenn man bedenkt, dass es die personalisierteste, gezielteste und relevanteste Anzeige ist, mit denen Unternehmen werben können – beinahe so, als würde man eine spezifische Anzeige für jeden einzelnen Facebook-User entwerfen.
Lesetipp: Du willst deiner Konkurrenz einen Schritt vroaus sein? Dann schalte Anzeigen auf TikTok!Wir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt.
3. Anzeigen bei verlassenen Einkaufswagen (Abandoned Cart Ads)
Circa 70% der Einkäufer brechen ihre Einkäufe ab. Mit anderen Worten: Von zehn Leuten, die ein Produkt in ihren Einkaufswagen legen, verlassen fast sieben von ihnen dein Geschäft, ohne etwas zu kaufen.
Wie kannst du diese Einkäufer wieder in deinen Laden locken und von einem Kauf überzeugen? Per E-Mail. Aber das geht nur zum Teil, denn dummerweise geben nur zehn Prozent der Website-Besucher ihre E-Mail-Adresse an. Das bedeutet, du kannst nur eine der sieben Personen, die ihren Einkaufswagen verlassen haben, kontaktieren (wenn du Glück hast). Und die anderen sechs? Sind heiße Leads, die du aber nicht erreichen kannst.
Glücklicherweise kannst du durch Retargeting eine äußerst personalisierte Facebook-Anzeige schalten, die genau diese Personen ins Visier nimmt. Die Anzeigen bieten normalerweise einen Anreiz wie Gratisversand oder Zehn-Prozent-Rabatt, wenn die Person ihren Kauf tätigt.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein witziges Video für diese Art von Anzeige oft besonders beeindruckende Erfolge bringt. Probier es aus!
Lesetipp: Erfahre in diesem Beitrag, wie du ein Facebook Pixel erstellen und verwenden kannst, um die Conversion-Rate zu verbessern und den ROI für deine Anzeigen zu steigern.
4. Danke-Anzeigen für deine Kunden
Viele Geschäftsinhabern stecken ihren gesamten Marketingaufwand in die Bemühungen, aus Leads Kunden zu machen – und hören dann auf! Das ist ein Riesenfehler. Aus einem Erstkunden einen Kunden zu machen, der wiederkommt, ist nämlich viel einfacher, als aus einem kalten Lead einen Erstkunden zu machen. Es ist sogar sechs bis sieben Mal kostspieliger einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen aktuellen zu behalten.
Deshalb kann es Sinn machen, Danke-Anzeigen für dein Geschäft zu schalten. Zum Beispiel könntest du diese so aufziehen, dass deine Neukunden zwei Tage lang nach einem Einkauf eine Anzeige mit einem 30 Sekunden langen Video sehen, in dem du ihnen persönlich für ihren Einkauf dankst. Diese werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit deutlich mehr Engagement und größere organische Reichweite pro Aufruf erzeugen, als jede andere Anzeige, die du jemals geschaltet hast.
Mit dieser Art von Anzeigen kannst du die Markentreue und Kundenzufriedenheit steigern. Ein positiver Nebeneffekt kann dabei durchaus sein, dass deine Neukunden nach wenigen Tagen erneut in deinem Angebot zuschlagen.
Lesetipp: Damit auch du künftig mit Instagram Geld verdienen kannst, haben wir hier für dich alles Wichtige zusammengefasst.
5. Neu-Produktanzeigen für bestehende Kunden
Wie eben schon erwähnt, wenden Geschäftsinhaber oftmals nicht genug Marketingressourcen für ihre bestehende Kunden auf. Das ist verblüffend, wenn man bedenkt, dass die Wahrscheinlichkeit ein Produkt an einen Erstkunden zu verkaufen bei fünf bis 20 Prozent liegt, wohingegen die, einem bestehenden Kunden etwas zu verkaufen, viel höher, nämlich bei 60 bis 70 Prozent liegt.
Was noch mehr verwundert, ist die Tatsache, dass wiederkehrende Kunden im Durchschnitt 33 Prozent mehr ausgeben als Erstkunden und dass 80 Prozent deiner zukünftigen Gewinne von lediglich 20 Prozent der bestehenden Kunden stammen.
Quelle: SignalMind
Angesichts der Zahlen in Bezug auf wiederkehrende Kunden versteht es sich daher von selbst, dass die erste Anzeige für ein neues Produkt, das auf den Markt kommt, eine Neuproduktankündigung sein sollte, die auf deine bestehenden Kunden abzielt. Zeig dich eventuell mit einer Kopie dieser Anzeige erkenntlich und biete eine exklusive Prämie. Jeder hat gerne das Gefühl, bedeutend zu sein und geschätzt zu werden.
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6. Anzeigen zur neuen Leadgenerierung
Retargeting ist super, aber nicht sehr effektiv, außer du schaffst es, qualitativ hochwertigen Traffic zu deiner Website zu lenken. Es ist immer gut, durch eine Facebook-Kampagne potenzielle Neukunden zu deinem Laden zu lotsen. Wir nennen diese Art von Kampagne eine First-Touchpoint-Anzeige, da die Person, die die Anzeige ansieht, vermutlich zum ersten Mal von deinem Unternehmen erfährt.
Diese Art von Anzeige wird vermutlich geringere CTRs (Click through Rates oder auch Klickraten) und höhere CPCs (Costs per Clicks) verursachen als Retargeting-Kampagnen, weil du nicht so viel über die Leute weißt, die deine Anzeigen ansehen. Doch es gibt mehrere Möglichkeiten, deine Kosten zu senken und die Performance einer First-Touchpoint-Anzeige zu verbessern.
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Beginne mit einer Lookalike-Zielgruppe
Wenn du eine bestehende Kundenliste oder eine Liste mit potenziellen Kunden hast, kannst du diese ganz einfach in den Ads Manager als neue kundenspezifische Zielgruppe (Custom Audience) importieren. Sobald du diese Zielgruppe eingerichtet hast, kannst du mit ihr eine Lookalike-Zielgruppe mit zwei bis 20 Millionen Personen erstellen. Diese neue Zielgruppe wird aus Facebook-Usern bestehen, die deinen bereits existierenden Kunden äußerst ähnlich sind, wodurch man leichter auf sie abzielen kann.
Wie Die Höhle der Löwen erfolgreiche Produkte hervorgebracht hat, die mit Shopify durchgestartet sind, erfährst du in diesem Beitrag.
Benutze Graph Search und Audience Insights
Facebook bietet Werbetreibenden viele wirkungsvolle Gratistools an. Mit Audience Insights kannst du dir Einsicht in eine Vielzahl demographischer und verhaltensbezogener Daten aller Facebook-User und deren Interessen verschaffen. Wenn du die Suche nach spezifischen Seiten, Interessen, Örtlichkeiten und Demographien filterst, erhältst du noch bessere und nützlichere Daten.
Indem du die Seiten deiner Konkurrenz in Audience Insights eingibst, kannst du mehr über deine potenzielle Zielgruppe in Erfahrung bringen. Über diese Suche erhältst du eine unglaubliche Menge an Daten über Facebook-User, denen die Seiten deiner Konkurrenz gefallen, wovon du dann bei der Erstellung deinen ersten Facebook-Anzeigen profitieren kannst.
A/B-Tests (Split-Tests)
Es ist immer eine gute Idee, bei deinen Facebook-Anzeigen einen Split-Test durchzuführen, egal, um welche Art von Anzeige es sich handelt, aber es ist insbesondere wichtig, deine First-Touchpoint-Anzeigen zu testen. Erstelle für eine neue Kampagne zwei bis drei Textoptionen und zwei bis drei gestalterische Optionen. Teste diese Varianten bei verschiedenen Zielgruppen.
Um das richtig zu machen, muss man nicht viel Geld ausgeben. Investiere eine Woche lang jeden Tag ein paar Euro in jede Variante und analysiere die Ergebnisse. Nach der Datenanalyse kannst du dann die Ausgaben für deinen besten Text, deine beste Gestaltung und Zielgruppe hochfahren.
Für einen erfolgreichen Start bei der Facebook-Werbung solltest du klein anfangen, experimentieren, Ergebnisse auswerten und das Ganze wiederholen. Die sechs Arten von Anzeigen in diesem Artikel kannst als Grundlage für dich dienen, um eine langfristige Facebook-Marketingstrategie für dein Unternehmen zu erstellen. Und jetzt hör endlich auf, zu lesen und fang an, auszuprobieren!
Geposted von Hendrik Breuer: Hendrik ist Redakteur des deutschen Shopify-Blogs. Möchtest du einen Gastbeitrag veröffentlichen? Dann lies bitte zuerst diesen Leitfaden. Hendrik erreichst du übrigens auch auf Twitter.
Dieser Artikel von Maxwell Finn erschien ursprünglich auf Englisch im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt.