Produkte online zu verkaufen, ist nicht einfach. Potenzielle Kund:innen können das Produkt nicht anfassen, riechen oder in natura sehen. Stattdessen müssen sie sich auf Bilder und Texte verlassen - also auf den Text, mit dem das Marketing-Team die Eigenschaften eines Produkts beschreibt, die Probleme, die es löst, und die Gefühle, die es bei den Käufer:innen auslöst.
Werbetexte schreiben ist eine Fähigkeit, die die meisten Unternehmer:innen noch nicht verfeinert haben. Dabei können gute Werbetexte mehr Leserinnen und Leser überzeugen, zu klicken, sich anzumelden oder zu kaufen.
Gute Texte können auch die Art und Weise verändern, wie Menschen über ein bestimmtes Problem denken, und ihnen sagen, welche Rolle ein Produkt bei der Lösung spielen kann.
Wie sieht also ein guter Werbetext aus? Und wie schreibst du so, dass du deine potenziellen Kund:innen immer genau richtig ansprichst? In diesem Leitfaden erfährst du, wie du Texte für E-Commerce-Shops schreibst.
Was sind Werbetexte?
Bei Werbetexten geht es darum, einen Text zu verfassen, der deine Zielgruppe davon überzeugt, eine Aktion durchzuführen. Du kannst dein Publikum zum Beispiel davon überzeugen, deinen Onlineshop zu besuchen, sich in deinen E-Mail-Verteiler einzutragen oder ein Produkt zu kaufen.
Wie du Werbetexte für den E-Commerce erstellst, erfährst du in diesem Video (auf Englisch)
Vorteile von Werbetexten
Überzeugende, schnörkellose Werbetexte sind der Schlüssel zur Steigerung des Umsatzes, ohne mehr in die Akquise zu investieren. Deshalb ist ein guter Text für jeden Touchpoint eine der effektivsten Methoden, um Interessent:innen oder Käufer:innen durch den E-Commerce-Funnel zu bewegen.
Wo werden Werbetexte im E-Commerce eingesetzt?
Unabhängig davon, wo du Werbetexte platzierst, sind E-Commerce-Texte ein wichtiger Bestandteil deiner gesamten digitalen Marketingstrategie.
E-Commerce-Websites
Du bekommst nie eine zweite Chance, einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Ein aussagekräftiger Text auf deiner Startseite vermittelt schnell und klar, was du verkaufst und warum es anders ist, damit die Nutzer:innen nicht abspringen.
Ebenso wollen Website-Besucher:innen Informationen über das Unternehmen hinter der Website sehen, die sie besuchen. Mit dem Text auf deiner Über-uns-Seite kannst du die Besucher:innen dazu bringen, sich in die Marke hinter der Website zu verlieben.
Landingpages
Bei wirklich großen Marken kommt es auf jedes Wort an, selbst auf einer Seite wie den Versandbedingungen.
"Wenn ich beurteilen will, wie ernst eine Marke das Kundenerlebnis nimmt, schaue ich mir die Seiten in der Fußzeile an", sagt der freiberufliche Werbetexter Samar Owais. "FAQ, Kontakt, Versand und Rückgabe - das sind die Seiten, die Kunden, die sich sehr für deine Marke interessieren, aufrufen.“
"Die meisten Marken behandeln diese Seiten eher stiefmütterlich. Ja, nur sehr wenige Website-Besucher:innen werden sie besuchen, aber die, die es tun, haben eine viel höhere Chance, langfristige Kund:innen oder Markenbotschafter:innen zu werden."
Die Quintessenz? Wenn du die idealen Kund:innen auf den Landingpages deiner Website verlierst, ist es egal, ob du die tollsten E-Commerce-Texte auf den Produktseiten hast.
Kategorieseiten
Manchmal kommen Besucher:innen auf deine Website, weil sie ein Problem lösen wollen, aber nicht wissen, welches Produkt ihnen dabei helfen kann. Sie besuchen Kategorieseiten oder Kollektionen, um Produkte herauszufiltern, die zu dem passen, wonach sie suchen.
Erkläre auf diesen Kategorieseiten die Gruppierung der Produkte und biete Informationen zu den einzelnen Produkten an.
Produktseiten
Warum sollten Menschen das Produkt, das du verkaufst, kaufen? Hilf deiner idealen Kundenschaft durch deine Produktbeschreibungen, sich vorzustellen, wie sie das Produkt besitzt, anfasst oder benutzt.
Inhalte auf sozialen Medien
Die durchschnittliche Person verbringt jeden Tag etwa 2,5 Stunden in den sozialen Medien. Wenn du dich auf die Texte in deinen Social-Media-Beiträgen konzentrierst, kannst du sie von den sozialen Medien weg und zu deinem Onlineshop führen.
Andere Marketingmaterialien
Nicht nur deine Website braucht einen erstklassigen Werbetext. Jede Interaktion zwischen dir und deinen potenziellen Kund:innen sollte optimiert werden. Das beginnt oft schon lange vor dem Besuch deines Onlineshops. Hier sind einige andere Bereiche, auf die du dich konzentrieren solltest:
- Meta-Titel und -Beschreibungen. Suchmaschinen ziehen diese Textausschnitte und zeigen sie auf der Suchseite an. Der Text ist hier das einzige Medium - es gibt keine Bilder oder Videos, die eine Entscheidung beeinflussen könnten. Interessante SEO-Texte, die verwandte Keywords einstreuen, können den Unterschied ausmachen, ob jemand auf deine Website klickt oder auf die eines anderen Anbieters.
- Direktwerbung. Schreibe Flyer und Postkarten, die Kund:innen in deiner Umgebung dazu bringen, deinen Laden zu besuchen.
- Werbung. Egal, ob es sich um eine Google-Anzeige, eine Facebook-Kampagne oder eine Plakatwand handelt, bei der Werbung geht es vor allem um das Zusammenspiel von Text und Kreativität. Kombiniere auffällige Bilder mit einem Anzeigentext, der deine Zielgruppe dazu bringt, lange genug zu bleiben, um einen Kauf zu tätigen.
- E-Mails. Jede Art von E-Mail-Marketingkampagne (einschließlich Werbeaktionen, Kampagnen für abgebrochene Warenkörbe und Kaufbestätigungen) muss mit Blick auf die Kund:innen geschrieben werden. Wenn du die Sprache deiner Kund:innen in deinen E-Mail-Texten wiedergibst, kannst du sie über einen Call-to-Action (CTA) aus ihrem Posteingang auf deine Website führen.
7 bewährte Tipps für Werbetexte im E-Commerce
- Reproduziere den Tonfall deiner Kund:innen
- Verkaufe die Vorteile, nicht die Funktionen
- Unvoreingenommene Texte einstreuen
- Vermeide sinnloses Gefasel
- Adjektive begrenzen
- Geschichten erzählen, nicht Fakten
- Einen starken Standpunkt haben
1. Reproduziere den Tonfall deiner Kund:innen
Was nützt dir Erforschung deiner Texte, wenn du sie nicht zum Schreiben deiner Texte nutzt?
Erstelle dir dazu eine Tabelle zu Forschungszwecken und suche die Terminologie heraus, die deine Kund:innen in Bewertungen, Interviews oder Umfragen verwendet haben. Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass jede Bevölkerungsgruppe oder Persona ein bestimmtes Vokabular hat. Wenn du dieses Vokabular auch in deinem Onlineshop verwendest, baut das eine gute Beziehung auf. Die Kund:innen landen dort und denken: "Diese Marke versteht mich".
2. Verkaufe die Vorteile, nicht die Funktionen
Du denkst vielleicht, dass es deine Produkte ins beste Licht rückt, aber die Wahrheit ist, dass die meisten Käufe von Emotionen getrieben sind.
Die Tatsache, dass dein Bettbezug eine Fadenzahl von 400 hat, löst bei dir nicht das Gefühl aus: "Das muss ich kaufen!". Ein luxuriöser, bequemer Bettbezug, der dich sofort einschlafen lässt? Das tut es.
Jedes Mal, wenn du ein Merkmal aufzählst, solltest du einen Vorteil hinzufügen. So hast du mehr Platz für wertvolle Informationen, insbesondere für eine einprägsame Überschrift und Produktbeschreibungen, um zu verkaufen, anstatt zu erzählen.
Texte und Benutzererfahrung sollten zusammenarbeiten. Es gibt so viele Möglichkeiten, kurze Fakten, die für Kund:innen wichtig sind, in Form von Icons, Abzeichen oder Aufzählungspunkten darzustellen, ohne die Leute mit Produktspezifikationen zu langweilen.
Es gibt viele Vorteile, die du in deinen Werbetexten ansprechen kannst; jeder hängt von dem Grund ab, warum die Kund:innen das Produkt kaufen. Löst es ein Problem? Steigert es Freude und Glück? Gibt es den Menschen das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein?
Dein Backofen könnte zum Beispiel ein Schnellvorheizsystem haben. Mit dieser Funktion bist du entspannter, wenn du das Abendessen rechtzeitig fertig hast. Das steigert die Freude (du fühlst dich entspannter) und macht das Kochen weniger stressig (es nimmt dir den Stress). Diese Gefühle der Freude und Vorfreude steigern nachweislich die Leistung auf E-Commerce-Landingpages.
Der Text auf der Produktseite von Brotliebling bringt die Vorteile des Produkts direkt auf den Punkt.
3. Unvoreingenommene Texte einstreuen
Stell dir vor, du schaust dir zwei Websites an. Die erste wird von Werbetexter:innen geschrieben, die davon schwärmen, wie toll ein Produkt ist. Die zweite Website tut dasselbe, nur dass ein Teil des Textes von zufriedenen Kund:innen geschrieben wurde, die für die Aussagen auf der Website bürgen können.
Auf welche von beiden würdest du dich eher einlassen? Die Chancen stehen gut, dass es die zweite ist. Es nutzt soziale Beweise - Bewertungen von anderen zufriedenen Kund:innen - um dein Vertrauen in das Produkt zu stärken.
Social Proof, oder auch der soziale Beweis, ist eine Art von Inhalt, der den Text weniger voreingenommen erscheinen lässt. Testimonials, Bewertungen und nutzergenerierte Inhalte sind deine einflussreichsten E-Commerce-Marketing-Assets und erhöhen die Konversionsrate auf der Verkaufsseite nachweislich um 34 %.
Snocks schafft zum Beispiel Social Proof mit der Überschrift "Feedback aus der SNOCKS Community" über den positiven Kundenrezensionen.
Snocks überlässt seinen Kund:innen das Reden.
4. Vermeide sinnloses Gefasel
Beliebte Wörter wie "Weltklasse", "marktführend" und "innovativ" werden so häufig verwendet, dass sie viel von ihrer Wirkung verloren haben. Jetzt sind sie nur noch Füllmaterial, das Platz wegnimmt, ohne etwas zu bedeuten.
Spiel kurz des Teufels Advokat und hinterfrage jeden Satz und jedes Wort: Was bedeutet es? Wenn du diese Frage nicht genau beantworten kannst, dann kürze deinen Text, bis er konkret genug ist.
❌ Belangloses Gefasel: "Innovative Schreibtischstühle eines weltweit führenden Herstellers."
✅ Stattdessen: "Schreibtischstühle mit Lendenstütze, die in über 150.000 deutschen Büros stehen."
Belangloses Gefasel lenkt ab und ermattet deinen Leser. Zahlen und Fakten hingegen steigern deine Glaubwürdigkeit. Wenn immer möglich, setze Zahlen ein, besser als Ziffer (7) statt als Zahlwort (sieben), da Ziffern wandernde Augen einfangen.
5. Adjektive begrenzen
Adjektive helfen uns zu erklären, wie unsere Produkte aussehen (Aussehen), was sie können (Eigenschaften) und wie sie sich für unsere Kund:innen anfühlen (Nutzen).
In Maßen eingesetzt sind Adjektive hilfreich. Aber zu häufig eingesetzt, wird dadurch deiner Leserschaft schwindelig, weil der Content unlesbar wird. Ein Beispiel:
Diese entspannte, romantische Kollektion wunderschöner Kochgeräte hat einen einzigartigen Look, modern aber doch klassisch, der perfekt in deine Küche passt.
Das Problem mit so vielen Adjektiven ist, dass es deine Besucher:innen langsamer lesen lässt und sie verwirrt. Sag es doch einfach:
Diese romantische Kochgeschirr-Kollektion passt zu den meisten Küchenstilen.
Halte dich bei der Verwendung von Adjektiven an diese bewährten Methoden:
- Verwende nur ein Adjektiv vor einem Substantiv. Statt "entspannte, romantische Kollektion" nimm lieber "romantische Kollektion".
- Verwende keine Adjektive, um das Offensichtliche zu erklären. Beschreibe nicht, wie ein Produkt aussieht, wenn du es auf einem Bild zeigst.
- Wähle sinnliche oder emotionale Wörter. Sie lassen deine Leser:innen etwas fühlen. Worte wie "schön", "gut" oder "effektiv" sind eher fade. Entscheide dich stattdessen für "entzückend", "umwerfend" oder "verlockend".
6. Geschichten erzählen, nicht Fakten
Fakten erhöhen die Glaubwürdigkeit deiner Produktbeschreibung, aber Fakten allein machen deinen Inhalt nicht überzeugend. Fakten sind kalt. Fakten haben keine Seele oder Markenpersönlichkeit.
Die überzeugendsten Produktbeschreibungen enthalten sowohl Geschichten als auch Fakten. Geschichten fesseln die Leser:innen, während Fakten den Kauf rechtfertigen. Unsere Gehirne sind darauf eingestellt, in Geschichten zu denken. Deshalb ist es so wichtig, den Kund:innen zu helfen, sich das Produkt in ihrem Leben vorzustellen, um sie zum Kauf zu bewegen.
Eine einfache Geschichte kann potenziellen Käufer:innen helfen, sich die Vorteile deiner Produkte vorzustellen - vor allem, wenn sie kompliziert sind. Du kannst Geschichten über die Entwicklung, das Testen oder die Beschaffung deiner Produkte erzählen, um sie faszinierender zu machen oder den Eindruck von hoher Qualität zu verstärken.
Stell dir vor, du verkaufst einen Bürostuhl mit Lendenwirbelstütze. Du kannst eine einfache Geschichte über eine Kundin oder einen Kunden erzählen, die verschiedene Stühle ausprobiert und immer wieder unter Rückenschmerzen leideten - bis sie deinen gekauft haben.
Wie kannst du also diese Mini-Geschichten in deinen Onlineshop einbauen? Hier sind drei schnelle Tipps:
- Lerne von investigativen Journalist:innen. Grabe tiefer, um faszinierende Produktdetails zu entdecken. Sprich mit deinen Lieferant:innen und bestehenden Kund:innen. Je mehr du zuhörst und lernst, desto mehr Geschichten hast du in deinen Produktbeschreibungen und Landingpages zu erzählen.
- Halte deine Geschichten kurz und konkret. Konzentriere deine Geschichte auf eine einfache Idee.
- Vermeide das Offensichtliche. Erzähle unerwartete Geschichten, um zu begeistern, zu unterhalten und zu verkaufen.
Wenn potenzielle Käufer:innen Geschichten lesen, vergessen sie, dass ihnen etwas verkauft wird. Bestehende Hemmschwellen gegenüber deinen Verkaufsbotschaften werden abgebaut, und deine Inhalte werden ansprechender und überzeugender.
Manchmal müssen Dinge auf einer E-Commerce-Produktseite erwähnt werden, um Gesetze oder Vorschriften einzuhalten. In einer Harvard-Studie aus dem Jahr 1978 fanden Forscher:innen heraus, dass die Verwendung des Wortes "weil" die Einhaltung von Gesetzen von 60% auf 94% erhöht. Wenn du also Fakten auflistest, die du wissen musst, dann erkläre den Leuten, warum sie wichtig sind. Zum Beispiel: "Dieser Klebertyp ist großartig, weil er gesetzlich vorgeschrieben ist".
7. Einen starken Standpunkt haben
Viele große E-Commerce-Websites klingen wie das, was sie sind: große Konzerne ohne Seele. Sie stellen keine Verbindung her, sie engagieren sich nicht und sie verkaufen kaum den Wert der Produkte, die sie anbieten. Sie bieten einfach nur Brot, Butter, Bier und Zahnpasta an.
Aber niemand chattet gerne mit einem gesichtslosen Unternehmen. Niemand ruft gerne bei einem seelenlosen Call Center an. Warum also einen Werbetext erstellen, der wie ein langweiliges Unternehmen klingt?
Um mit deinen Leser:innen in Kontakt zu kommen, brauchst du auf deiner E-Commerce-Website einen Hauch von Persönlichkeit. Denke über deine Markenstimme nach – wenn deine Website eine Person wäre, die mit Interessierten spricht, wie würdest du diese Stimme gestalten? Welche Geschichten würden sie erzählen? Welche Witze würden sie reißen? Welche Worte würden sie wählen?
Denke daran, dir eine Persona vorzustellen und so zu schreiben, wie du im echten Leben mit dieser sprechen würdest. Verzichte auf den Firmenjargon und schreibe stattdessen Texte, die sich eher wie ein Gespräch anhören.
Häufige Fehler beim Verfassen von Werbetexten
Mangelnde Variation im Satzbau
Texte können eintönig werden, wenn die Leser:innen wissen, was sie erwartet. Eine Mischung aus längeren und kürzeren Sätzen schafft Abwechslung.
Unterbrechungsmuster wirken bei Werbetexten wahre Wunder. Wenn du ein paar lange Sätze hintereinander schreibst, verfallen die Leute in einen Rhythmus. Aber wenn du darauf einen kurzen Einzeiler folgen lässt, bringt das die Leute von dem ab, was sie zu lesen erwarten. So kannst du die Aufmerksamkeit der Besucher:innen zurückgewinnen und sie dazu bringen, sich auf das zu konzentrieren, was du sagst, weil sie es nicht vorwegnehmen können.
Ansprechend für alle
Gute Werbetexte sind wie ein Kreuzworträtsel, bei dem der Lösungsschlüssel aus den Worten besteht, mit denen deine idealen Kund:innen ihre Probleme beschreiben. Um gute Texte zu schreiben, musst du recherchieren - du musst die Beweggründe und Hürden deiner zahlenden Kundschaft kennen.
Das ist ganz anders als das, was die meisten E-Commerce-Unternehmer:innen und Onlinehändler:innen über das Texten denken.
"Das mächtigste Recherchewerkzeug, das ich zum Schreiben von Conversion-Texten, also Verkaufs-E-Mails und Landingpages, verwende, ist ein 20-minütiges Telefoninterview", sagt Kira Hug, Mitbegründerin von The Copywriter Club.
"Ich finde Umfragen zwar sehr wertvoll, weil man eine Menge Daten von Hunderten (oder sogar Tausenden) von Menschen sammeln kann, aber nichts geht über ein Gespräch zwischen zwei Menschen."
"Normalerweise führe ich nach jeder Umfrage mindestens acht bis zehn Kundengespräche. Das gibt mir die Möglichkeit, tiefer in die Geschichte einer Person, ihre Herausforderungen, Wünsche, Ziele, Einwände und vieles mehr einzutauchen. Es ist erstaunlich, was Fremde dir in nur 20 Minuten erzählen, wenn du die richtigen Fragen stellst."
Niemals den Text deiner Website aktualisieren
Die Märkte verändern sich ständig - genau wie deine ideale Kundschaft. Die Phrasen, die sie 2015 benutzt haben, wären heute nicht mehr relevant, was beweist, dass deine Website-Texte regelmäßig aktualisiert werden müssen.
Setze dir eine Erinnerung, um Kundenbewertungen, Kundeninterviews und Support-Tickets durchzugehen. Füge die Informationen zu deinen Rechercheunterlagen hinzu, z. B. zu einer Google Sheet-Vorlage, um aufkommende Themen zu erkennen.
Das hilft nicht nur, dass deine Website-Texte mit deiner Zielgruppe Schritt halten, sondern kann auch ein Wettbewerbsvorteil sein. Wenn du den Finger am Puls der Zeit hast und genau weißt, was deine Kund:innen hören wollen, bevor sie etwas online kaufen, wirst du deine Konkurrent:innen schlagen und potenziellen Kund:innen helfen zu denken: "Diese Marke weiß genau, was ich brauche."
Quantität geht vor Qualität
Die Anzahl der Wörter ist nicht der wichtigste Faktor beim Schreiben von E-Commerce-Texten. Einige der effektivsten Landingpages und Produktbeschreibungen bestehen aus nur wenigen Sätzen - aber diese Sätze haben es in sich.
Je weniger Wörter, desto besser. Prägnante Sätze sind leichter zu lesen und zeugen von Selbstvertrauen. Deshalb solltest du jegliches Geschwafel weglassen und mit den Texten auf deiner Seite direkt etwas bewirken.
Wie man Recherchen für Werbetexte durchführt
Es gibt einen vierstufigen Prozess, den professionelle Werbetexter:innen nutzen, um Texte zu schreiben und die Conversion Rate zu erhöhen - einen Prozess, den du dir abschauen und für dich nutzen kannst. Der Einfachheit halber stellen wir uns für den Rest dieses Artikels vor, dass du versuchst zu verstehen, wie du die Erstkäufe auf deiner Website steigern kannst.
1. Definiere deine Zielgruppe und Segmente
Hochgradig konvertierende Werbetexte treffen die richtige Person mit der richtigen Botschaft am richtigen Ort und zur richtigen Zeit. Es ist ein großer Unterschied, ob du neue Nutzer:innen auf deiner Homepage ansprichst oder ob du jemanden ansprichst, der ein Produkt gekauft und seinen Einkaufswagen verlassen hat.
Hier sind einige gängige Segmente, die du vielleicht erkunden möchtest:
- Abgebrochene Warenkörbe. Erkenne die Reibungspunkte vor dem Kauf (Ängste, Befürchtungen, Frustrationen usw.), die Besucher:innen vom Kauf abhalten. Denke daran, dass abgebrochene Warenkörbe nicht normal sind, sondern nur normalisiert. Die Leute lassen ihre vollen Einkaufswagen nicht ohne Grund stehen.
- Neue Kund:innen. Du wirst mehr Reibungspunkte vor dem Kauf erkennen. Was hat sie fast vom Kauf abgehalten? Warum haben sie dich der Konkurrenz vorgezogen? Was war frustrierend bei der Kaufabwicklung? Durch die Beantwortung dieser Fragen erfährst du mehr über die Produktqualität und kannst herausfinden, wie gut du dein Leistungsversprechen erfüllst.
- Wiederkehrende Kund:innen. Finde heraus, welche Produkte gut zusammenpassen, wie lang der Kaufzyklus ist und wie der Kundenlebenszyklus aussieht.
- Inaktive Kund:innen. Berechne deinen Lifetime Value (was bei der Planung von bezahlten Werbeausgaben helfen kann) und deine Kundenbindung. Wie viele Käufe haben sie insgesamt getätigt? Warum haben sie aufgehört, bei dir zu kaufen? Was hättest du besser machen können?
Dies sind allgemeine Segmente, die für jedes Geschäft gelten können. Vielleicht möchtest du aber noch spezifischer werden. Zum Beispiel kannst du Kund:innen nach Produktkategorien oder Neukund:innen, die innerhalb von sechs Monaten zweimal bei dir gekauft haben, eingrenzen.
2. Recherchiere, für wen du schreibst
Wenn du weißt, was du wissen willst und welche Segmente dir dabei helfen können, bist du bereit, in die qualitative Forschung einzutauchen.
"Wenn es etwas gibt, das die meisten Unternehmen übersehen oder ignorieren, dann ist es, dass jede einzelne E-Commerce-Conversion das Ergebnis eines Gesprächs ist, die dein Lead mit deinem Text führt", sagt Joel Klettke von Business Casual Copywriting.
"Ich kenne keinen anderen Faktor, der einen größeren Einfluss auf die Ergebnisse deiner Texte hat als die Qualität und Tiefe der Recherche, die du durchführst."
Diese Art der Textrecherche kann mit diesen vier Methoden durchgeführt werden:
- Interne Befragungen. Sprich mit den Vertriebs- und Supportmitarbeiter:innen (wenn du sie hast) und sammle vorhandene Daten aus internen Quellen, wie deinem CRM. Gehe die Protokolle der letzten drei bis sechs Monate durch. Hebe wiederkehrende Fragen, Schmerzen, Vorteile, Einwände und Frustrationen hervor.
- Kundenbefragungen. Bleibe innerhalb der von dir ausgewählten Segmente und untersuche sie nach bestimmten Merkmalen (z. B. Käufe, Kaufhäufigkeit, demografische Merkmale). Sprich diese Personen mit einer einfachen E-Mail an, in der du sie höflich um ihre Zeit bittest und ihnen im Gegenzug etwas anbietest. Das kann ein 20-Euro-Gutschein sein, ein kostenloses Produkt oder ein Blick hinter die Kulissen des Hauptquartiers für absolute Fans.
- Umfragen. Es gibt zwei Arten von Umfragen, mit denen du herausfinden kannst, auf welche Werbetexte deine Zielgruppe am besten anspricht: On-Site- und Kundenumfragen. Beide können dir helfen, die erste Kaufentscheidung besser zu verstehen.
- Review Mining. Websites von Drittanbieter:innen sind voll von Kundenaussagen, Bewertungen, Beschwerden usw., die du nutzen kannst. Sie sind in der Regel weniger voreingenommen, als wenn du sie selbst eingeholt hättest. Aber selbst auf Seiten, auf denen nur zufriedene Kund:innen Bewertungen abgeben, ist es nützlich zu sehen, welche Dinge die Kund:innen immer wieder als Grund für ihre Begeisterung für ein Produkt nennen.
3. Muster erkennen
Zu diesem Zeitpunkt hast du die Daten deiner Zielgruppe gesammelt. Als Nächstes musst du in die Daten eintauchen und anfangen, Muster zu erkennen. In diesem Stadium suchst du nach:
- Wörter und Sätze, die dir besonders auffallen, die dir besonders im Gedächtnis geblieben sind oder die oft wiederholt wurden
- Einwände, Produkte, Vorteile, Fragen, Schmerzpunkte, Reibungspunkte auf der Website usw., die oft wiederholt wurden
Natürlich musst du auch die Sprache verstehen, die dein Segment verwendet, sowie die Wörter und Sätze, die sie benutzen. Das hilft dir, so zu schreiben, wie dein Publikum spricht.
4. Definiere die Nachrichtenhierarchie und den Wireframe
Jetzt bist du besser gerüstet, um datengestützte, kundenorientierte Texte zu schreiben, die auch etwas bringen. Als Nächstes müssen wir die Daten in Lösungen umwandeln.
Verlass dich dabei auf eine Nachrichtenhierarchie - ein Diagramm, das die Wichtigkeit jeder Nachricht visualisiert. Je häufiger ein Problem, ein Vorteil oder eine Frage bei deiner Recherche auftaucht, desto höher sollte sie in deiner Nachrichtenhierarchie stehen.
Sobald du ein grobes Konzept hast, kannst du mit Tools wie Figma oder Sketch ein Wireframe erstellen. Dies ist ein weiteres Schaubild, das das Design der Seite zeigt, einschließlich der für Texte verfügbaren Flächen.
"Ich untersuche die aktuellen Botschaften meiner Kund:innen und stelle fest, was funktioniert und was nicht", sagt die freiberufliche Texterin Kayla Hollatz. "Danach erstelle ich einfache Wireframes mit Formatierung und Layout, aber ohne Design, damit ich eine Textstrategie entwickeln kann, die für visuelle Denker:innen leicht zu verarbeiten ist.“
Mach das auch, wenn du dein Design schon im Griff hast. Möglicherweise siehst du bestimmte Elemente, die du auf deiner Website verschieben könntest, je nachdem, welche Vorteile und Funktionen du vermitteln willst.
Werbetexte können über deinen Onlineshop entscheiden
Gute Werbetexte sind relativ leicht zu erlernen, aber schwer zu beherrschen. Gute Werbetexter:innen testen und messen ihre Texte, um sicherzustellen, dass sie zu Ergebnissen führen.
Hervorragende Werbetexte erfordern eine gute Recherche und ein gutes Lektorat - mehr noch als cleveres Schreiben. Also lass die Vermutungen beiseite und tauche tief ein in die Recherche. Befrage potenzielle Kund:innen, führe Interviews mit bestehenden Kund:innen und studiere die Bewertungen der Konkurrenz.
Nur wenn du die Geschichten deiner Kund:innen wiedergibst und Emotionen in deinen Texten weckst, kannst du Worte schaffen, die ihre Aufgabe erfüllen: Verkaufen.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt.
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Häufig gestellte Fragen zum Werbetexte schreiben
Was sind E-Commerce- Werbetexter:innen?
Was sind die 6 wichtigsten Fähigkeiten beim Schreiben von Werbetexten?
• Klarheit: Die Fähigkeit, eine klare, prägnante und einprägsame Botschaft zu formulieren
• Kreativität: Einzigartige und überzeugende Texte entwickeln
• Storytelling: Geschichten und Erzählungen so gestalten, dass sie die Leser:innen fesseln
• Überzeugen: Verstehen, wie man Leser:innen beeinflusst und überzeugt
• SEO: Texte für Suchmaschinenalgorithmen optimieren