Digitale Produkte kann man nicht in den Händen halten, schmecken oder anfassen, aber alle nutzen sie – von Musik über Videos, E-Books bis hin zu Online-Kursen und mehr. Aufgrund ihrer Popularität und der einfachen Verbreitung bauen viele Entrepreneur:innen ganze Unternehmen um diese immateriellen Güter herum auf oder führen digitale Produktlinien ein, um die von ihnen angebotenen physischen Produkte oder Dienstleistungen zu ergänzen.
Was digitale Produkte jedoch besonders attraktiv macht, ist die Tatsache, dass sie einmal erstellt, immer wieder verkauft werden können – ganz ohne Inventar und Lagerhaltung. Damit sind sie ideal für Kreative, Kunstschaffende, Coaches und Freischaffende, die nach neuen Einkommensquellen mit weniger Aufwand suchen.
In diesem Artikel beantworten wir ein paar grundsätzliche Fragen für den Einstieg und versorgen dich mit digitalen Produktideen.
Wie kann ich digitale Produkte verkaufen?
Um digitale Produkte zu verkaufen, solltest du dich zunächst auf eine Nische und eine Zielgruppe festlegen. Achte darauf, dass du dein Netzwerk und deine Followerschaft stetig ausbaust. Das ist besonders wichtig, um neue Kund:innen zu gewinnen. In deinem Shopify-Store kannst du deine digitalen Produkte schließlich zum Verkauf anbieten.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind digitale Produkte?
- Wer kann digitale Produkte verkaufen?
- Wie erstellt man digitale Produkte?
- Was sind die Vorteile beim Verkauf digitaler Produkte?
- Welche Apps helfen beim Verkauf digitaler Produkte?
- Welche digitalen Produkte kann man verkaufen?
- Wie kann ich mit digitalen Produkten Geld verdienen?
- Widerrufsrecht bei digitalen Produkten
Was sind digitale Produkte?
Ein digitales Produkt ist ein immaterieller Artikel oder ein Medium, das wiederholt online verkauft und verbreitet werden kann. Diese Produkte liegen häufig in Form von herunterladbaren oder streambaren Dateien vor, so zum Beispiel MP3s, PDFs, Videos, Plugins und Vorlagen. Ein digitales Produkt kann dabei auch ein Kurs oder eine Dienstleistung sein, die du online anbietest. Die digitalen Produktideen sind geradezu unendlich! In unserer Liste weiter unten im Beitrag haben wir ein paar Möglichkeiten für den ersten Einstieg gesammelt.
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Wer kann digitale Produkte verkaufen?
Digitale Produkte verkaufen kann grundsätzlich jeder. Führst du bereits einen Onlineshop mit materiellen Gütern oder veröffentlichst Inhalte auf deinem Blog oder YouTube-Kanal, dann hast du bereits ein Publikum, das sich für deinen Content interessiert. Doch auch, wenn du noch ganz am Anfang stehst, besitzt du Wissen, das du in Form von digitalen Produkten verkaufen kannst.
Hier ein paar Beispiele, wie bestimmte Berufsgruppen digitale Produkte umsetzen können:
- Coaches: Anbieten von Online-Kursen
- Literaturschaffende: Verkauf von E-Books
- Fotograf:innen: Erstellung von Stock-Materialien
- Kunstschaffende: Digitalisierung der eigenen Kunstwerke
- Bloggende: Anbieten von Schreibdiensten
- Lehrende: Erstellung von Vorlagen für Lehrmaterial
- Unternehmende jeder Art: Digitalisierung der eigenen Produkte oder Weitergabe der eigenen Expertise in Form von Kursen, Arbeitsblättern oder Checklisten
Lesetipp: Tipps und Beispiele, wie die perfekte Nebentätigkeit oder den idealen Side Hustle findest.
Wie erstellt man digitale Produkte?
Je nachdem, für welche Art von Produkt du dich entscheidest (ein paar digitale Produktideen findest du weiter unten), wird dieses anders produziert. In den meisten Fällen gibt es für das Erstellen kostenlose Tools oder Mittel, die du bereits Zuhause hast. Um dein digitales Business zu starten, reichen diese aus. Nutze beispielsweise dein Handy zur Aufnahme deiner ersten Online-Sportkurse oder Podcasts. Veröffentlichen kannst du deine Produkte ganz einfach in deinem Shopify-Store.
Wir zeigen dir Jobmöglichkeiten, die du ganz bequem von zuhause in Heimarbeit ausführen kannst!
Schritt für Schritt zum digitalen Produkt
#1 Brainstorming
Am Anfang gibt es keine Grenzen. Digitale Produkte können so gut wie alles sein. Von Onlinekurse über Memberships bis E-Books - alles ist möglich. Starte zu Beginn mit einer Phase der Ideenfindung und schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt. Auch wenn manche Ideen vielleicht noch nicht gut sind, auch schlechte Ideen können zu guten führen.
Wir zeigen dir, was ein Nischenmarkt ist und wie du eine passende Nische für dein Angebot findest!
Für den Beginn können dich folgende Fragen leiten:
1. Worin bist du richtig gut?
2. Gibt es Erfahrungen, über die du berichten kannst?
3. Kannst du die Nutzung deines Produktes unterrichten?
4. Wie kannst du deinen Kund:innen weiterhelfen?
5. Wie kannst du deine Kund:innen zusammenbringen?
#2 Stelle Nachforschungen an
Nachdem du die ersten Ideen gesammelt hast, geht es jetzt an die Feinplanung. Mit Nachforschungen hinsichtlich sogenannter Pain-Points deiner Kund:innen kannst du Bedarfe herausfinden. Sobald du weißt, welche Probleme deine Kund:innen bezüglich deines Produkts oder der Industrie haben und was sie überhaupt bewegt, erhältst du einen guten Überblick über deine Potenziale. So kannst du deine Liste von Ideen ergänzen oder konkretisieren.
Anlaufstellen für solche Nachforschungen sind:
1. Communities, z. B. Facebook-Gruppen oder Foren
2. Blogs und Kommentare
3. Produktreviews
4. Nachrichten deiner Kund:innen
#3 Analysiere mögliche Bedarfe
Die Erstellung digitaler Produkte ist aufwendig und kostet viel Zeit. Bevor du dich also in die Arbeit stürzt, solltest du deine Ideen validieren. Dazu stehen dir unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Um den Bedarf und das Potenzial deiner Idee zu überprüfen, kannst du beispielsweise eine Keyword-Recherche durchführen oder Google Trends durchstöbern.
Ein gutes Zeichen ist hohes Interesse an Themen, die du mit deinen Produkten abdecken willst. Aber denk daran, manchmal entstehen Bedarfe auch erst, wenn ein passendes Produkt genau diese Marktlücke anspricht. Trau dich!
#4 Feedback einholen
Neben einer Marktforschung solltest du deine Ideen durch frühzeitiges Feedback validieren. Damit du ein möglichst breites Feedback erhältst, kannst du unterschiedliche Kanäle nutzen.
1. Frage deine Freund:innen und Familie
2. Umfragen in den sozialen Medien
3. Kontaktiere deine eigenen Kund:innen
#5 Klein anfangen und verbessern
Sobald du erstes Feedback eingeholt hast, ist es Zeit zu starten. Bedenke dabei, dass du nicht das teuerste Equipment brauchst. Smartphones machen heutzutage Fotos und Videos in ausreichend guter Qualität, um beispielsweise einen Online-Kurs aufzunehmen. Wichtig ist, etwas zu kreieren und anzubieten, um die Produkte weiter zu verbessern. Das beste Feedback erhältst du nämlich von deinen Kund:innen.
Solltest du dir unsicher sein, ob du für deine Produkte bereits etwas verlangen kannst, kannst du mit Demo-Versionen oder auf Spendenbasis beginnen.
Die Vorteile der Entwicklung digitaler Produkte
Digitale Produkte zu verkaufen hat viele Vorteile, die das Ganze sehr attraktiv machen:
- Niedrige Gemeinkosten: Du musst kein Inventar vorhalten und es fallen keine Versandkosten an. Zudem musst du kein Lager für Produkte anmieten.
- Extrem hohe Gewinnmargen: Es gibt keine wiederkehrenden Warenkosten, sodass du den Großteil deines Umsatzes als Gewinn behalten kannst.
- Automatisierungspotenzial: Bestellungen können sofort versendet werden, sodass das Fulfillment relativ unaufwändig erledigt werden kann.
- Flexible Produkte: Du kannst kostenlose Produkte zum Aufbau deiner E-Mail-Liste, kostenpflichtige Abonnements für den Zugang zu exklusiven Inhalten oder Lizenzen zur Nutzung deiner digitalen Produkte anbieten.
Lesetipp: Im Mai 2022 fand eine Reform des Widerrufsrechts und der Fernabsatz-Informationspflichten statt. Erfahre in diesem Artikel, welche Änderungen Online-Händler:innen beachten müssen.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, digitale Produkte in dein Business zu integrieren. Das bringt aber auch besondere Herausforderungen mit sich:
- Du konkurrierst mit kostenlosen Inhalten: Bei digitalen Gütern können Verbrauchende wahrscheinlich kostenlose Alternativen zu dem finden, was du verkaufst. Von daher musst du genau über deine Nische und die Produktbeschreibungen nachdenken. Du musst mit deinen Produkten einen Premium-Wert bieten und wissen, wie du am besten deine Marke aufbaust. Nur so wirst du auf Dauer wettbewerbsfähig sein.
- Anfällig für Produktpiraterie/ Diebstahl geistigen Eigentums: Du musst Vorkehrungen treffen und diese Risiken durch den Einsatz der richtigen Instrumente zum Schutz deiner Produkte verringern.
- Einige Einschränkungen für den Verkauf: Beispielsweise musst du dich beim Verkauf digitaler Produkte über die Vertriebskanäle Facebook und Instagram an die E-Commerce-Richtlinien dieser Plattformen halten.
Die meisten dieser Herausforderungen lassen sich jedoch überwinden, wenn du bei der Gestaltung deines Geschäfts mit digitalen Produkten die richtigen Tools einsetzt.
Lesetipp: Du bist noch auf der Suche nach Inspiration für deinen Shop? In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der Frage: "Was lässt sich gut verkaufen?"
5 Apps für den Verkauf digitaler Produkte
Wenn du einen Shop für digitale Produkte aufbaust oder nach Möglichkeiten suchst, deinen bestehenden Shop um digitale Produkte zu erweitern, gibt es eine Reihe von Tools, die du je nach deinen Bedürfnissen in Betracht ziehen solltest:
- Digital Downloads: Diese kostenlose App von Shopify bietet eine einfache Möglichkeit, digitale Produkte in deinem Store zu verkaufen. Nach dem Kauf kann deine Kundschaft ihre Dateien sofort herunterladen. Den Link dazu erhalten sie ganz bequem per E-Mail.
- Sendowl: Für komplexere Geschäfte mit digitalen Produkten bietet Sendowl eine Vielzahl von Funktionen und nützliche Automatisierungen, darunter ablaufende Links und automatisch generierte Lizenzschlüssel.
- Single: Wenn du Musiker:in bist und Musik verkaufst, ist Single wie für dich gemacht. Es überbrückt nicht nur die Lücke zwischen physischen und digitalen Musikverkäufen, sondern ermöglicht es dir auch, auf einfache Weise Clips auf deiner Produktseite einzufügen, die von deiner Kundschaft angehört werden können.
- FetchApp: FetchApp ist eine weitere Anwendung für die Bereitstellung digitaler Downloads. Sie bietet zwar weniger Funktionen als Sendowl, punktet aber mit einem kostenlosen Plan (5 MB Speicherplatz) und bietet dir die Möglichkeit, mehrere Dateien an ein einziges Produkt anzuhängen.
- Sky Pilot: Diese App ist ideal für den Aufbau eines Mitgliedschaftsprogramms, mit dem du Dateien oder exklusive Videostreams an deinen Kundenstamm verkaufen kannst. Kunden und Kundinnen können dann über ihre eigenen Konten bei deinem Store auf alle ihre zuvor gekauften Dateien zugreifen.
Lesetipp: In diesem Artikel haben wir für dich fünf TikTok Produkte zusammengestellt, die in der ganzen Welt bekannt sind.
Neben diesen Systemen zur Bereitstellung digitaler Produkte gibt es noch andere Shopify-Anwendungen, mit denen du deine digitalen Waren anbieten und schützen kannst:
- Charge Rabbit: Mit dieser App kannst du wiederkehrende Abrechnungen erstellen, die für den Verkauf deiner digitalen Produkte im Rahmen eines Abonnements erforderlich sind. Du kannst sie in die oben erwähnte App Sky Pilot integrieren, um Abonnements für exklusive digitale Streams oder Downloads zu ermöglichen.
- Photolock: Wenn du einen zusätzlichen Schutz für visuelle Produkte wie Stockfotos wünschst, bietet diese App umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen – vom Wasserzeichen bis zum Quellcodeschutz.
- Disable Right-Click: Wenn dein Inhalt dein Produkt ist, hilft dir diese App, ihn vor Diebstahl zu schützen. Du kannst Bilder und Texte sperren, damit sie nicht ohne deine Erlaubnis gespeichert oder kopiert werden können.
Abhängig von deinen Bedürfnissen können diese und weitere Apps zusammen verwendet werden, um digitale Produkte in deinen Shopify-Store zu integrieren und eine der unten beschriebenen digitalen Produkte zu verwirklichen.
Hinweis: Wenn du digitale Produkte in Shopify erstellst, solltest du darauf achten, dass du das Häkchen bei „Dies ist ein physisches Produkt“ entfernst.
10 digitale Produktideen, die du online verkaufen kannst
- Bildungsprodukte (E-Books oder Kurse)
- Lizenzen zur Nutzung deiner digitalen Assets
- Mitgliedschaften für den Zugang zu exklusiven Inhalten
- Digitale Vorlagen und Tools
- Digitale Literatur, Musik oder Kunst
- Dienstleistungen als digitale Produkte
- Digitale Produkte für Hobbies
- Themes, Plugins und Add-Ons
- Apps
- Newsletter
1. Bildungsprodukte wie E-Books oder Kurse
Wenn du dich selbst als Person von Fach für ein bestimmtes Thema betrachtest, sind digitale Produkte eine gute Möglichkeit, diese Informationen zu verpacken und sie an andere zu verkaufen.
Lesetipp: Die Erfolgsgeschichte von Babbel und wie das Unternehmen mit Shopify auf digitale Produkte setzt
Wenn es eine Fülle von kostenlosen Blogbeiträgen oder Tutorials auf YouTube über das gibt, was du vermitteln möchtest, kannst du mit Inhalten konkurrieren, die nicht Wissen, sondern eine Transformation versprechen. Mit anderen Worten: Verkaufe nicht das Produkt – verkaufe das eigene Potenzial der Kund:innen, das sie nach dem Kauf des Produkts freilegen und nutzen können.
Lesetipp: Wir verraten dir, wie du mit YouTube Geld verdienen kannst.
Du kannst deinen bestehenden Ruf als Fachgröße nutzen, um Aufmerksamkeit für deine Produkte zu gewinnen. Wenn du dagegen bei null anfängst, kannst du kostenlose Inhalte erstellen, um Interesse und Leads für deine kostenpflichtigen digitalen Produkte zu generieren. Man spricht hierbei auch von Lead-Magneten.
Steht du in Kontakt mit anderen Personen deiner Branche, kannst du einen Online-Kongress selbst organisieren oder organisieren lassen. Dabei sprechen mehrere Fachgrößen zu einem speziellen Themengebiet vor einem Publikum. Bei Online-Kongressen ist es noch einfacher, die Präsentationen aufzuzeichnen und später in einem Bundle als digitales Produkt zu verkaufen, für Interessierte, die nicht live dabei sein konnten.
Lesetipp: Hier dreht sich alles rund ums Thema Dropshipping-Produkte finden. Wir verraten dir die acht besten Strategien und fünf Dropshipping-Produkte, die im Trend liegen.
2. Lizenzen zur Nutzung deiner digitalen Assets
Von Stockfotos über Videomaterial bis hin zu Musik und Soundeffekten gibt es ein globales Ökosystem lizenzpflichtiger digitaler Assets, die von Kreativen hochgeladen werden, damit andere sie in ihrer Arbeit verwenden können.
Durch das Angebot von Lizenzen für Privatpersonen und Unternehmen kannst du für die Nutzung deiner Fotos, Videos, Musik, Software und mehr über deinen eigenen Shop und Online-Marktplätze (z. B. Stockfoto-Websites) Entgelte verlangen. Allerdings berechnen manche dieser Marktplätze als Gegenleistung bis zu 50 % Provision für jeden Verkauf. Wenn du deine eigene Ressource für digitale Assets aufbauen möchtest, kannst du Sendowl verwenden, um ein solches Business mit einzigartigen, automatisch generierten Lizenzschlüsseln zu betreiben.
Lesetipp: Wir zeigen dir tolle Möglichkeiten, wie du ein gutes Produkt für den Onlineshop finden kannst.
Wenn es um die Frage geht, welche Assets man am besten kreieren sollte, empfiehlt sich eine anfängliche Betrachtung der Bedürfnisse seiner Zielgruppe. Denke darüber nach, welche Art von Assets deine Zielgruppe nutzen möchte und wo ihr Bedarf liegt. Mit diesem Ansatz findest du digitale Produktideen, die tatsächlich nachgefragt werden und damit auch leichter zu verkaufen sind.
Achte auch darauf, deine digitalen Produkte mit Wasserzeichen und anderen Sicherheitsmaßnahmen zu schützen, insbesondere wenn du Fotos verkaufst.
Lesetipp: Du überlegst, deine Produkte auch auf Online-Marktplätzen anzubieten? In diesem Artikel erfährst du alles rund um den beliebten Vertriebskanal im Multichannel-Zeitalter.
3. Mitgliedschaften für den Zugang zu exklusiven digitalen Produkten
Anstatt einzelne digitale Produkte zu verkaufen, kannst du sie bündeln und über ein kostenpflichtiges Abonnement anbieten, um somit wiederkehrende Einnahmen zu erzielen.
Dieser Ansatz ist ideal, wenn du eine wachsende Bibliothek mit Premium-Inhalten aufbauen und dir gleichzeitig eine Gemeinschaft passionierter Mitglieder erschließen möchtest. In einigen Fällen können kostenpflichtige digitale Abonnements sogar eine Gelegenheit bieten, deine bestehenden Aktivitäten im Bereich Content-Marketing zu monetarisieren.
Da sich diese Inhalte in einem exklusiven Bereich mit Zahlschranke befinden, auf den nur Abonnierende über ihr Konto zugreifen können, kannst du auch exklusive Inhalte hosten, die gestreamt statt heruntergeladen werden.
Lesetipp: In diesem Artikel findest du einen Leitfaden dazu, wie du ein erfolgreiches Business im E-Commerce aufbauen kannst.
4. Digitale Vorlagen und Tools
Digitale Produkte gibt es auch in Form von Tools, mit denen die Nutzer:innen Aufgaben erledigen können, die entweder außerhalb ihres Kompetenzbereichs liegen oder viel Zeit in Anspruch nehmen. Du kannst digitale Lösungen für die gemeinsamen Probleme und Bedürfnisse eines bestimmten Publikums verkaufen.
Hier einige Beispiele:
- Produkt-Mockups für E-Commerce-Entrepreneur:innen
- Lebenslaufvorlagen für Arbeitssuchende
- Software für Unternehmen
- Adobe After Effects-Plugins für Videoeditoren
- Symbole, Schriftarten oder UX-Kits für Webdesigner:innen
Wenn du bereits freischaffend tätig bist, könntest du darüber nachdenken, wie du deine Fähigkeiten und Dienstleistungen in digitale Produkte umsetzen kannst, um dir so ein passives Einkommen zu erschließen.
Lesetipp: Damit auch du künftig mit Instagram Geld verdienen kannst, haben wir hier für dich alles Wichtige zusammengefasst.
5. Literatur, Musik oder Kunst als digitale Produkte
Wenn du musik- oder kunstschaffend bist oder Geschichten schreibst, hast du wahrscheinlich auch bereits nach Möglichkeiten gesucht, deine Talente oder das von dir aufgebaute Publikum zu monetarisieren. Während T-Shirts oder Print-on-Demand-Produkte immer eine Option sind, gibt es auch im Bereich der digitalen Downloads viele Möglichkeiten.
Musikschaffende können neben ihren Merchandise-Artikeln auch Klingeltöne ihrer besten Lieder verkaufen. Karikaturist:innen könnten ihre Kunst in käufliche Handy-Hintergrundbilder verwandeln. Als schriftstellende Person kannst du E-Books oder digitale Hörbücher verkaufen. Da du hierbei kein Inventar führen musst, kannst du ohne großes Risiko mit verschiedenen Formaten experimentieren, um zu sehen, was am besten bei deinem Publikum ankommt.
Den ultimativen Leitfaden, um Kunst zu verkaufen, geben wir dir in diesem Beitrag.
6. Dienstleistungen als digitale Produkte
Dienstleistungen lassen sich oft gut mit digitalen Produkten kombinieren, da sie vom Grundprinzip ziemlich gegensätzlich sind: Bei Dienstleistungen ist dein Bestand auf die Anzahl der Arbeitsstunden beschränkt, die du leisten kannst. Bei digitalen Produkten entfällt diese Einschränkung.
Hinzu kommt, dass Kund:innen häufig digitale Produkte als Teil ihres „Kaufs“ verschiedener Dienstleistungen erhalten. Designschaffende bieten Logos an. Fitnesslehrende könnten Trainingspläne anbieten. In Anlehnung daran kannst du bestimmte Dienstleistungen als Paket mit wertvollen digitalen Produkten positionieren.
So könntest du z. B. eine Beratung gegen eine Gebühr zusammen mit einem personalisierten Bericht oder einer Excel-Tabelle anbieten und dann deine Kundschaft auf deine anderen Dienstleistungen oder Produkte aufmerksam machen. Du könntest aber auch ein kostenloses Produkt zum Herunterladen anbieten, um Leads für deine E-Mail-Liste zu generieren – eine Taktik, die heute von vielen Online-Unternehmen angewandt wird.
Vielleicht gibt es im Rahmen deiner Dienstleistung auch allgemeine Aufgaben, die für dich einfach und reine Routine sind, für deine Kundschaft aber wertvoll sein können. Falls ja, könntest du diese Dinge in Produkte verwandeln, um dir so eine Einnahmequelle zu erschließen, die weniger Zeit und Aufwand erfordert.
Wie Die Höhle der Löwen erfolgreiche Produkte hervorgebracht hat, die mit Shopify durchgestartet sind, erfährst du in diesem Beitrag.
7. Digitale Produkte für Hobbies
Man kann das eigene Hobby nicht nur zum Beruf machen, indem man Produkte, die man geschaffen hat, verkauft, sondern auch in dem man anderen dieses Hobby näher bringt oder es erleichtert. Nähst, strickst oder häkelst du gern und hast bereits eigene Arbeiten ohne Vorlage entworfen, versuche diese in Anleitungen für andere zu verwandeln. Als digitales Produkt verkaufst du sie entweder über deinen eigenen Shop oder auf den Branchen-Plattformen.
Selbst für ein Hobby in einem Nischenbereich kannst du Ideen finden. Bist du leidenschaftlich in der Pen-&-Paper-Szene unterwegs und denkst dir gern Spielskripte aus, kannst du diese aufbereiten und für andere Spielende als digitales Produkt verkaufen.
Diese Liste mit unseren Ideen reicht dir noch nicht? Die Gäste unseres Shopify-Podcasts haben bereits erfolgreiche Unternehmen aufgebaut und geben dir hilfreiche Tipps und Ideen. Hör rein!
8. Themes, Plugins und Add-ons
Du hast bereits Erfahrung mit WordPress oder anderen Programmen und hast Spaß am Programmieren? Dann könntest du darüber nachdenken, Plugins, Themes oder Add-ons zu entwickeln, um digitale Produkte zu verkaufen.
Auch wenn auf den meisten Plattformen bereits jede Menge Erweiterungen gibt, existieren nach wie vor ungenutzte Potenziale. Zudem sind die Verdienstmöglichkeiten bei dieser Art von Produkten sehr hoch, da du neben einem klassischen Einmalkauf auch Abomodelle anbieten kannst, die dir wiederkehrende Einnahmen ermöglichen.
Unser Tipp: Mit der richtigen Strategie laufen sogenannte Freemium-Plugins besonders gut. Du kannst neben einer kostenlosen Variante, die du im WordPress-Marktplatz listest, kannst du Kund:innen auch anbieten, den Funktionsumfang um ein kostenpflichtiges Upgrade zu erweitern.
9. Apps
Auch die Entwicklung von Apps ist ein genialer Weg, mit den nötigen Programmierkenntnissen ein digitales Produkt zu schaffen. Der Vorteil der App-Entwicklung ist die große Flexibilität. Egal ob Smartphone-Games über Apps zur Budgetplanung oder Fotobearbeitung – aus fast jedem Thema kann eine eigene App entwickelt werden.
Deine Einnahmen kannst du hier über Premium-Modelle (kostenpflichtige Apps) oder sogenannte In-App-Käufe generieren.
Streng genommen musst du heutzutage nicht einmal programmieren können, um eigene App zu entwickeln. Du hast die Möglichkeit, Freelancer:innen über Fiverr zu engagieren oder einen App-Baukasten nutzen. Mit diesen Baukästen lassen sich allerdings nur wirklich simple Anwendungen erstellen.
10. Newsletter
Mit einem eigenen Newsletter kannst du mit deiner Community in Kontakt bleiben und Geld verdienen, indem du Produkte bewirbst oder Affiliate-Links platzierst. Aber auch als Premium-Content kann dein Newsletter direkt kostenpflichtig sein.
Theoretisch kannst du in jeder Nische einen kostenpflichtigen Newsletter aufsetzen. Du kannst im Marketing-Bereich beispielsweise wöchentlich Fallstudien veröffentlichen und diese mit praktischen Tipps ergänzen. Wenn du also gerne mit deiner Community kommunizierst, dann könnte ein wöchentlicher Paid-Newsletter das richtige digitale Produkt für dich sein.
Wie verdiene ich Geld mit digitalen Produkten?
Der Markt für digitale Produkte ist riesig. Daher solltest du dich auf eine Nische festlegen, die du bedienen kannst. Es ist natürlich auch wichtig, dass bereits eine Zielgruppe existiert, die bereit ist, digitale Produkte zu kaufen.
Richte dich an eine Zielgruppe, die sich mit dem Internet auskennt. Dein Produkt kann noch so gut sein – wenn deine Zielgruppe das Internet gar nicht nutzt, werden sie auch keine digitalen Produkte kaufen.
Außerdem musst du dir (wenn nicht bereits vorhanden) eine Reichweite und ein Netzwerk aufbauen, um mit digitalen Produkten Geld zu verdienen. Bei digitalen Produkten bietet es sich an, mit einem Blog, einem YouTube-Kanal oder E-Mail-Newslettern hochwertige Inhalte zu veröffentlichen. So kannst du dir eine qualifizierte Followerschaft aufbauen, die sich für dein Produkt interessiert. Einige dieser Interessent:innen werden vielleicht nur deine kostenlosen Inhalte konsumieren, während andere aber auch deine Produkte kaufen werden.
Widerrufsrecht bei digitalen Produkten
Hinweis: Der folgende Abschnitt stellt keine Rechtsberatung dar. Um dich abzusichern, solltest du immer einen Experten bzw. eine Expertin kontaktieren.
Wie bei jedem Produkt müssen deine Kund:innen vor Abschluss der Bestellung deutlich auf das Widerrufsrecht und die AGB hingewiesen werden. Du bist also verpflichtet, entweder online oder offline ein Widerrufsformular zur Verfügung zu stellen.
Da es nicht ausreicht, den Text auf deiner Website auszuweisen, musst du die Widerrufserklärung deinen Kund:innen zusätzlich noch schriftlich zukommen lassen. Das funktioniert am einfachsten, wenn du diese in der E-Mail zur Bestellbestätigung anhängst.
Es gibt natürlich viele weitere rechtliche Punkte, die du bei einem eigenen Onlineshop beachten musst. Alle aufzuführen, würde allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen. Wenn du auf der Suche nach weiteren Informationen bist, empfehlen wir dir folgende Artikel:
- Eröffnung eines Onlineshops: Was ist in rechtlicher Hinsicht zu beachten? Teil I
- Eröffnung eines Onlineshops: Was ist in rechtlicher Hinsicht zu beachten? Teil II
Kreativer Umgang mit deinen digitalen Produkten
Ohne Lagerhaltung und ohne die mit dem Verkauf physischer Produkte verbundenen Gemeinkosten, wie beispielsweise der Einkauf, können Projekte, die auf digitalen Produkten basieren, mit geringem Risiko gestartet und getestet werden.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie du deine eigenen digitalen Produkte erstellen und in dein Business integrieren kannst. Mit ein wenig Einfallsreichtum und etwas Zeit kannst du einen attraktiven Wert bieten, der sich mit der Zeit für dich und deinen Kundenstamm mehr als bezahlt machen kann. Starte am besten noch heute mit dem Online-Verkauf!
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